Chlodwigplatz„Früh im Veedel“ mit neuer Außengastronomie an der Severinstorburg

Lesezeit 3 Minuten
Vor der Severinstorburg stehen jetzt Außentische der Gaststätte Früh im Veedel. (Archivbild)

Vor der Severinstorburg stehen jetzt Außentische der Gaststätte Früh im Veedel. (Archivbild)

  • Nutzungsanträge abgelehnt - "Früh im Veedel" mit Außengastronomie

Köln-Innenstadt – Frühling auf dem Chlodwigplatz: Zwar blüht es auf dem Erdhügel vor der Severinstorburg bislang nur ganz vereinzelt. Und auch die versprochenen Weinreben lassen auf sich warten.

Doch immerhin standen nun Tische und Stühle neben dem historischen Bau, die offenbar für den Verzehr von Kölsch im Freien gedacht sind. Aufgestellt haben sie die Köbesse vom „Früh im Veedel“, das sich an der Längsseite des Chlodwigplatzes befindet.

Seit Beginn des Umbaus des Platzes hatte das Ordnungsamt dem Brauhaus keine Erlaubnis mehr für die Außengastronomie erteilt und das auch nach dem Abschluss mit dem fehlenden Platz begründet. Das ist mittelbar auch eine Folge des Einsturzes des Stadtarchivs am Waidmarkt. Solange die Bahnen dort nicht durchfahren können, queren die Busse den Chlodwigplatz auf ihrem Weg zwischen Ubierring und Severinsviertel - zwar nur im Schritttempo, aber eben unmittelbar vor dem Brauhaus.

Alles zum Thema Chlodwigplatz

Deshalb dürfen dort keine Tische und Stühle mehr stehen. Nun gibt es eine neue Genehmigung. Das bestätigt die Gastronomie-Sparte der Brauerei auf Anfrage. Die Gäste dürfen sich an die Seitenwand der Torburg quetschen. Der Weg für die Kellner ist ein wenig weiter. Unklar ist allerdings, wie die Pächterin der Torburg ihren Lieferanteneingang künftig nutzen wird, vor dem die Kölschtrinker nun sitzen. „Wir werden das sicher auf kurzem Wege klären“, heißt es dazu aus der Brauerei.

Anträge wurden abgewiesen

Unterdessen legt die Stadtverwaltung eine Bewertung ihres Konzeptes für Veranstaltungen auf dem Chlodwigplatz vor. Das gilt seit der Umgestaltung und sollte eine kommerzielle Vereinnahmung des öffentlichen Raumes verhindern. Die Zahl der Veranstaltungen wurde damit auf auf maximal sieben beschränkt. Das führte aber offenbar nicht dazu, dass Anträge abgewiesen werden mussten.

Genehmigt wurden zwei Anträge: die Eröffnung des Straßenkarnevals mit dem traditionellen „Spill an d'r Vringspooz“ des Reiterkorps Jan von Werth und ein Bürgerfest zur Einweihung des neuen Platzes im Sommer. Der im Konzept explizit vorgesehene Weihnachtsmarkt fand 2017 nicht statt. Zwei konkurrierende Anträge der unterschiedlichen Händlervereinigungen lehnten die zuständigen Bezirksvertreter ab.

Künftig mehr Feste genehmigen

Vier weiteren Antragstellern versagte das Ordnungsamt die Genehmigung. Das Team der Südstadt-Safari wollte ein Weinfest auf dem Platz organisieren, ebenso die Händler aus der Bonner Straße und aus dem Severinsviertel. Die Händler hatten zudem ein zentrales Fest zur Eröffnung des Straßenkarnevals und ein „Frühlingsfest“ auf dem Platz beantragt.

Die Mitarbeiter des Amtes vermissten laut Begründung den fehlenden spezifischen Bezug zur Südstadt oder sahen die Sicherheit der Besucher nicht gewährleistet. Sie rechnen in ihrem Bericht aber damit, dass künftig mehr Feste genehmigt werden.

Einen Grund, das Konzept zu überarbeiten, sehen sie nicht. Die Belastung der Anwohner sei vertretbaren Ausmaßes. Sie empfehlen den Bezirksvertretern das Konzept für weitere fünf Jahre zu beschließen.

KStA abonnieren