Innenstadt – Am frühen Mittwochmorgen ist die Kölner Feuerwehr zu einem Dachstuhlbrand in der Innenstadt gerufen worden. In der Lützowstraße war ein Feuer in der obersten Etage eines sechstöckigen Wohn- und Geschäftshauses ausgebrochen. Die Lösch- und Aufräumarbeiten dauern auch am Vormittag weiter an. Eine Person wurde verletzt.

Die Rettungskräfte holten die Bewohner des Hauses sowie eines angrenzendes Gebäudes, auf das die Flammen übergriffen, aus ihren Wohnungen. Niemand von ihnen wurde verletzt. Für sie wurde ein Bus bereitgestellt. Für zwölf Personen sorgt die Stadt nun für Notunterkünfte, sofern sie nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen können.

Das Gebäude mit der Hausnummer 15 ist komplett unbewohnbar geworden. Inwieweit auch die Lützowstraße 13 von den Schäden betroffen ist, muss noch untersucht werden. Der Feuer ist auch gegen 11 Uhr noch nicht komplett gelöscht.

Die Feuerwehr war mit zwischenzeitlich 60 Einsatzkräften und mehreren Einsatzfahrzeugen vor Ort, darunter einer Drehleiter. Um an den Brandherd vorzudringen, muss der Dachstuhl des Gebäudes geöffnet werden. Beim Abdecken des Daches verletzte sich ein Höhenretter der Feuerwehr an der Hand, er musste im Krankenhaus behandelt werden.

Anwohner bemerkt Flammen von Dachterrasse aus

Andreas Pfortmüller, der in den oberen Etagen der Lützowstraße 11 wohnt, schildert dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, wie er die Nacht zu Mittwoch erlebt hat. Gegen 3.30 Uhr wurde er von einem lauten Knall geweckt und dachte zunächst beim Blick aus dem Fenster, dass das Hinterhaus angestrahlt würde. Beim Betreten seiner Dachterrasse sah er dann jedoch, dass zwei Häuser weiter der komplette Dachstuhl in Flammen stand, und auch auf das direkte angrenzende Haus griff das Feuer über. Dort befindet sich ebenfalls eine Dachterrasse, die aber laut Pfortmüller seit Jahren nicht genutzt wird.

Er verständigte die Feuerwehr, „und dann habe ich begonnen, unsere eigene Terrasse zu wässern“, schildert er. Dann kam auch schon die Feuerwehr, und alle Bewohner mussten die Häuser verlassen.

Feuerwehr noch vor Ort

Die Bewohner der Hausnummer 11 konnten inzwischen wieder in ihre Wohnungen. Allerdings war das Feuer im Dachstuhl der Lützowstraße 13 nach Angaben des Anwohners auch nach elf Uhr noch nicht komplett gelöscht.

Für die Dauer des Einsatzes waren sowohl die Lützowstraße als auch die Lindenstraße bis zur Roonstraße gesperrt. Mittlerweile wurde die Lindenstraße wieder freigegeben. Auf der Lützowstraße befinden sich weiterhin neun Einsatzwagen der Feuerwehr. Auf der Universitätsstraße kam es in Richtung Norden zu größeren Staus im Berufsverkehr.