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Ebertplatz in KölnArchitektur-Studierende präsentieren räumliche Illusionen

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Architektur-Studierende der Technischen Hochschule (TH) Köln haben am Dienstag in der Ebertplatzpassage eine Sonderausstellung aufgebaut.

Köln – Von einer Seite ist nichts zu erkennen, von der anderen ergibt sich ein raffiniertes Bild: Architektur-Studierende der Technischen Hochschule (TH) Köln haben am Dienstag in der Ebertplatzpassage eine Sonderausstellung aufgebaut. Das Thema: Anamorphosen.

„Anamorphosen sind dreidimensionale Bilder, die nur aus einem ganz bestimmten Blickwinkel zu erkennen sind“, erklärt Max Salzberger, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TH Köln. Die Studierenden sollen an dem Projekt lernen, wie sich Perspektiven und Räume für ihre Arbeit nutzen lassen. Bereits der bekannte Maler und Bildhauer Leonardo da Vinci soll diese Technik im 15. Jahrhundert gekannt haben. „Architekten machen mehr als nur Häuser bauen“, sagt Salzberger. Es sei daher wichtig, auch ihre Arbeit im öffentlichen Raum zu würdigen.

Ebertplatz in letzter Zeit viel im Gespräch

Der Standort habe sich für das Projekt angeboten. Ohnehin sei der Ebertplatz in letzter Zeit viel im Gespräch. „Der Platz ist ein tolles Beispiel, wie klassische Angsträume aufgelockert werden können“, sagt er. Die Studierenden könnten sehen, welche Auswirkungen ihre Ideen auf einen öffentlichen Raum haben und wie sie ihn verbessern.

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Marco Hemmerling, Professor an der TH Köln, zeigt sich mit den Umsetzungen seiner Studierenden zufrieden. „Bei diesem Projekt haben sie schnell gelernt, dass Eindeutigkeit nicht immer das Beste ist“, sagt er. „Manchmal muss man die Perspektive wechseln, um zu sehen, was real ist.“ Als Dozent sei es ihm außerdem wichtig, den Schülern zu vermitteln, warum es zu diesen Illusionen kommt. Das sei in der Praxis häufig leichter zu erkennen, als auf einem Monitor.

Die acht besten Umsetzungen ausgewählt

Die rund 120 Erstsemester haben ihre Projekte zunächst in digitaler Form erstellt. Das Lehrteam der TH wählte im Anschluss die acht besten Umsetzungen aus. Sie bewertete die Kreativität sowie die Komplexität der Modelle. „Eine Gruppe hat die Farben blau und rot genutzt, sodass mit einer dreidimensionalen Brille sozusagen doppelt Dimensionen zu sehen sind“, sagt Salzberger. Da sei wirklich zu sehen, wie viel Mühe sich einige Studierenden gegeben haben. Zugleich seien die Projekte ein guter Zuwachs für deren persönliches Portfolio.

Die Modelle sind noch bis Donnerstagabend kostenfrei in der Ebertplatzpassage zu sehen.

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