Fahrradfahren in KölnStadt verwirft Pläne für Rampe auf Hohenzollernbrücke

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Hohenzollern Treppe Radfahrer

Der Aufgang zur Nordseite der Hohenzollernbrücke

Köln – Im Bereich der Hohenzollernbrücke fehlt eine direkte und schnelle Verbindung für Radfahrer zwischen der linken und der rechten Rheinseite. Wer dort queren will, muss sich entweder auf der Südseite der Brücke zwischen den Fußgängern hindurchschlängeln oder auf der Nordseite sein Rad mühsam über eine in einer Treppe eingelassenen Metallrinne nach oben wuchten.

Um Abhilfe zu schaffen, diskutieren Ratspolitik und Stadt seit Jahrzehnten über den Bau einer Rampe, die vom Breslauer Platz auf die Hohenzollernbrücke führt. Diese Pläne haben sich jedoch aus Sicht der Stadt zerschlagen. Das Vorhaben scheitere an der komplexen Situation im Untergrund und den daraus resultierenden hohen Kosten, so die Verwaltung.

Rampe soll stattdessen auf linken Rheinufer entstehen

Stattdessen soll nun eine Rampe entlang des linken Rheinufers entstehen, die auf die Hohenzollernbrücke führt. Das Schieben der Fahrräder über die Metallschiene würde dann zwar der Vergangenheit angehören, eine direkte Verbindung vom Breslauer Platz wäre damit aber endgültig vom Tisch.

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Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Köln und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) Köln haben das Vorgehen der Verwaltung kritisiert und fordern, die bisherigen Planungen nicht aufzugeben. Als Begründung führen sie an, dass die Verbindung vom Bahnhof Deutz über die Hohenzollernbrücke in Richtung Innenstadt in Zukunft die Hauptachse des den Rhein querenden Radverkehrs sei. Der Bahnhof Deutz sei der Zielpunkt der rechtsrheinischen Radpendlerrouten aus Bergisch Gladbach, Rösrath und Troisdorf. „Mehrere Tausend zusätzliche Radpendler sollen hier täglich ankommen, und von dort über die nördliche Seite der Hohenzollernbrücke weiter in Richtung Innenstadt fahren“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der beiden Verbände.

Kosten in Höhe von vier Millionen Euro

Der Hauptbahnhof sei mit der Radstation das primäre Ziel derjenigen, die vom Rechtsrheinischen kommend auf die Bahn umsteigen wollen. Wäre der Hauptbahnhof lediglich über Umwege und durch die Querung der beiden Fahrbahnen der Rheinuferstraße und der Goldgasse erreichbar, würden Engstellen am Fuß der Rampe entstehen. Es bestehe zudem die Gefahr, dass die südliche Seite nicht entlastet werde.

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Das zuständige Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau rechnet derzeit mit Kosten in Höhe von vier Millionen Euro. Das ursprünglich angedachte Provisorium mit Rampe vom Breslauer Platz aus hätte zwei Millionen Euro gekostet.  

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