Feuer am Kölner Hauptbahnhof17-jährige auch für Brandserie in Nippes verantwortlich

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Eines der 2020 in Brand gesteckten Autos in Köln-Nippes, hier in der Gocher Straße.

Köln – Die am Dienstagabend festgenommene 17-Jährige, die rund um den Kölner Hauptbahnhof mehrere Fahrzeuge angezündet haben soll, ist bereits wegen anderer Brandstiftungen verurteilt. Das teilten die Polizei und die Kölner Staatsanwaltschaft mit. 

Zwei Bundespolizeiautos brannten

Gegen 23 Uhr hatten am Dienstag in der Kölner Altstadt fünf Fahrzeuge gebrannt. Darunter zwei Autos der Bundespolizei, die „An den Dominikanern“ an den Reifen angesteckt wurden. Für diese zwei Brände gilt die 17-Jährige aktuell als tatverdächtig, sie wurde noch am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt.

Die junge Frau war unweit des Tatorts festgenommen worden. Ob sie auch für die drei weiteren Brände am Kunibertskloster sowie auf der Marzellenstraße verantwortlich ist, wird geprüft.

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Erst im Februar wegen Brandstiftung verurteilt

Die 17-Jährige wird damit nicht zum ersten Mal wegen Brandstiftung auffällig. Die junge Frau sei „erst im Februar 2021 wegen Brandstiftung in mehreren Fällen schuldig gesprochen worden“, bestätigte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer auf Nachfrage dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Das Amtsgericht Köln hatte ihre Jugendstrafe zur Bewährung ausgesetzt.

Im Spätsommer 2020 hatte es in Nippes eine Serie an Brandstiftungen gegeben. Ende August waren in einer Nacht zunächst acht Autos angezündet worden, zwei davon brannten komplett aus. In einem Fall schlugen die Flammen so hoch, dass eine Hausfassade Schaden nahm. 

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Kein politisch motivierter Hintergrund

Anfang September standen in Nippes wieder vier Autos in Flammen. Beim Versuch, ein fünftes Auto anzustecken, wurde die damals 16-Jährige von einem Zivilpolizisten erwischt. Ob die Schülerin auch für die erste Brandserie verantwortlich war, wurde damals geprüft. Da das Verfahren gegen die junge Frau aufgrund ihrer Minderjährigkeit unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, ist zu ihren Motiven wenig bekannt. „Es gibt aber keinen politischen Hintergrund“, sagte Staatsanwalt Bremer. 

Zu den aktuellen Tatvorwürfen schweigt die 17-Jährige bislang. An allen Fahrzeugen entstand ein erheblicher Sachschaden.

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