Kein Shuttle-Service zum HeumarktTouristenbusse halten weiter auf Kölner Gereonstraße

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Komödienstraße

Der ehemalige Touristenbus-Halt auf der Komödienstraße wird derzeit zu einem Fahrradstreifen umgestaltet.

Köln – Touristenbusse sollen in der Adventszeit nun doch an der Gereonstraße halten. „Sollten Einzelanfahrten von Touristenbussen erfolgen, können diese wie gewohnt über das Busterminal Gereonstraße abgewickelt werden“, teilt die Stadtverwaltung auf Anfrage mit. Noch im vergangenen Juli hatte der Hauptausschuss beschlossen (hier lesen Sie mehr), dass die Busse den Messeparkplatz P22 unter der Zoobrücke am Pfälzischen Ring ansteuern und die Passagiere mit einem Shuttle-Service zum Heumarkt gebracht werden sollen, um die Reisebusse und deren Emissionen aus der Innenstadt fernzuhalten.

Die verschärfte Lage der Corona-Pandemie hat nun offenbar ein Umdenken bewirkt: Die Verwaltung rechnet mit deutlich weniger Touristenbussen in der kommenden Vorweihnachtszeit.

Weihnachtsmärkte in Köln abgesagt – Touristen bleiben weg

Der Krisenstab der Stadt habe beschlossen, „die durch das Amt für Verkehrsmanagement geplante Lenkung des Touristenbusverkehrs zu den Weihnachtsmärkten in der Adventszeit dieses Jahr auszusetzen“, heißt es. Die „geplante Lenkung“ sah eben jene Verlagerung auf den Messeparkplatz vor. Vor der Coronazeit kamen in den vier Wochen vor Weihnachten bis zu sechs Millionen Gäste in rund 4000 Bussen in die Innenstadt. „Wir erwarten in diesem Jahr aber deutlich weniger“, sagte eine Stadtsprecherin. Das liege unter anderem daran, dass die großen Weihnachtsmärkte im Stadtzentrum – sonst ein wichtiger Touristenmagnet – in diesem Jahr abgesagt wurden.

Seit Jahresbeginn halten die Touristenbusse auf der Gereonstraße, wo die Passagiere aus- und einsteigen können. In der Zwischenzeit müssen die Fahrer am Kuhweg in Niehl parken. In den Jahren zuvor stoppten die Fahrzeuge auf der Komödienstraße, wo es in der Vorweihnachtszeit regelmäßig zu einem Verkehrschaos kam. Deshalb schlug die Verwaltung den Messeparkplatz vor. Das jedoch stieß auf Kritik.

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Busunternehmer monierten die Entfernung zum Zentrum, das sie lieber direkt anfahren wollten. Industrie- und Handelskammer (IHK) und FDP betonten, dass Einzelhandel und Gastronomie stark unter der Corona-Pandemie litten und ein zentral gelegener Halt für Touristenbusse die Innenstadt attraktiver mache.

Unterdessen entsteht auf dem ehemaligen Touristenbus-Haltepunkt an der Komödienstraße ein Radfahrstreifen. Zwischen Tunis- und Marzellenstraße richtet die Stadt die Radspur ein und führt derzeit Markierungs- und Beschilderungsarbeiten durch.

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