Kommentar zum BarbarossaplatzDie Erhöhung von zwei Bahnsteigen reicht nicht aus

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Der belebte Barbarossaplatz (Fotomontage)

  • Über das unschöne Wirrwarr auf einem der hässlichsten Plätze Kölns, dem Barbarossaplatz, wird schon seit vielen Jahren diskutiert. Pläne dafür liegen in der Schublade, aber es passiert: nichts.
  • Dabei ist die Situation für alle Verkehrsteilnehmer höchst unbefriedigend.
  • So kann es auf keinen Fall weitergehen. Ein Kommentar.

Köln – Der Barbarossaplatz wird auch in Zukunft ein Ort sein, an dem der Verkehr die tragende Rolle spielt. Das darf aber nicht bedeuten, den derzeitigen Zustand einfach beizubehalten. Der zentrale Platz darf sich nicht länger so stark dem Autoverkehr unterordnen wie das bislang der Fall ist.

Es bedarf zurzeit einer Menge Mut, um sich mit dem Fahrrad auf die Autospuren zu wagen. An dieser Stelle muss die Stadt daher eine eigene Radspur markieren, um die Radfahrer besser zu schützen. Auch die Idee, die Stadtbahn-Trasse zu verschwenken, um zumindest eine kleine freie Platzfläche zu schaffen, sollte die Stadtverwaltung weiter verfolgen.

Auf lange Sicht bleibt auch die Tieferlegung zumindest einer der beiden sich kreuzenden Stadtbahn-Trassen eine ernsthafte Option. So ließe sich der Barbarossaplatz deutlich aufwerten – und es würde sich darüber hinaus die Möglichkeit ergeben, eine ganz neue Verbindung in das Rechtsrheinische zu schaffen. Das muss auf jeden Fall geprüft werden, um diese Chance nicht voreilig zu vergeben.

Weder Baudezernent Markus Greitemann noch die Ratsfraktionen dürfen sich jetzt damit begnügen, am Barbarossaplatz lediglich den Bahnsteig zu erhöhen. Eine Neugestaltung des gesamten Platzes muss weiterhin das Ziel sein – und zwar so schnell wie möglich.

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