Millionen-SanierungAgrippabad droht längere Schließung

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Der Sprungturm des Agrippabads in der Kölner Innenstadt muss nicht erneuert werden.

Der Sprungturm des Agrippabads in der Kölner Innenstadt muss nicht erneuert werden.

Köln – Das Kölner Agrippabad soll für einige Millionen Euro von Grund auf saniert werden. „Wenn alles gut geht, könnten wir schon 2019 oder 2020 anfangen“, sagt der Geschäftsführer der Köln Bäder GmbH, Berthold Schmitt. Derzeit gäbe es lediglich ein grobes Konzept, das derzeit noch nicht finanziert sei. Zu den Kosten sagte Schmitt, „es werden keine 20 Millionen Euro sein, aber bestimmt mehr als drei oder vier Millionen Euro“.

Die Arbeiten sollen binnen 18 oder 19 Monate abgeschlossen sein. Offen ist, ob das Bad für die Renovierung geschlossen wird oder ob man während des laufenden Betriebes saniert. „Vermutlich wird es einen Mittelweg geben“, so Schmitt.

Grund für die Sanierung ist, dass das Bad in der Innenstadt zuletzt vor 20 Jahren grundlegend überholt worden und daher in die Jahre gekommen ist. „Das Bad wird pro Jahr von 460 000 Besuchern genutzt, das hinterlässt seine Spuren“, sagt Schmitt. 

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Zahlreiche Bereiche wie der Kinderbereich, die Saunalandschaft oder der Fitnessbereich entsprächen weder dem Stand der Technik noch dem Geschmack der Besucher. Bäder von privaten Betreibern wirkten oft moderner. „Da müssen wir nachziehen.“

Aufwendig dürften die Arbeiten unter anderem an der Fassade werden, die unter energiewirtschaftlichen Aspekten veraltet sei. Heutige Dämmungen seien um 30 bis 40 Prozent effizienter. Erhalten bleiben die Schwimmbecken, die lange Wasserrutsche sowie der zehn Meter hohe Sprungturm. Bereits ab kommenden März können sich die Kinder auf eine neue acht Meter hohe Kletterwand aus Plexiglas freuen.

Auf der Agenda haben die Köln-Bäder auch eine Erweiterung des Ossendorfbades: Weil das Bad im Kölner Westen besonders von Vereinen und Schulen gut besucht werde, will Schmitt dort auf lange Sicht gerne zusätzliche Wasserfläche gewinnen: Eine Idee wäre, das Freibad ganzjährig zu nutzen, in dem man eine Art „Cabrio-Dach“ überstülpt.

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