Mit Blick auf den DomMusiker spielen Open-Air-Konzerte auf Kölner Parkdeck

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Vom Parkhaus in der Brückenstraße hat man einen guten Blick auf den Kölner Dom

Köln – Klassischen Klängen lauschen und das mit Blick auf den Dom – das klingt in der kulturarmen Corona-Zeit fast wie eine Verheißung. Eine neue Kammerkonzertreihe vom 21. bis 28. Juni auf dem Parkdeck des Parkhauses Brückenstraße macht dieses Open-Air-Ereignis mitten in der Stadt möglich.

Als sich dem Kirchenmusiker und künstlerischen Leiter Michel Rychlinski vom Verein „Les Lumières“ die Möglichkeit bot, an einem für klassische Konzerte eher ungewöhnlichen Ort zu spielen, hat der gebürtige Franzose nicht lange gezögert. Unter dem Motto „Im Freien singen“ treten neben seinem Vokalensemble auch ein Bratschen-Quartett des Gürzenich-Orchesters sowie Nachwuchsmusiker des Landesjugendorchesters Nordrhein-Westfalen hier auf.

Musiker freuen sich über Auftritte in Köln in der Corona-Krise

Das Devienne Streichquartett und das Anemoi Holzbläserquintett eröffnen die Reihe am Sonntag, 21. Juni, jeweils um 11 und 17 Uhr mit Werken von Webern, Haydn und Schönberg sowie Danzi, Arnold und Ligeti. Das Bowen-Viola-Quartett des Gürzenich-Orchesters spielt am Donnerstag, 25. Juni, um 20 Uhr unter anderem „Die Zauberflöte“ und den Sommernachtstraum von George Gershwin.

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Den Abschluss bildet schließlich das Vokalensemble von „Les Lumières“: Am Sonntag, 28. Juni, präsentiert es jeweils um 11 und 17 Uhr klassische Werke von Ravel, Debussy und Poulenc sowie – passend zum Motto – Stücke von Mendelssohns Zyklus „Im Freien singen“. Zwischen den Chorstücken gibt die in Köln lebende französische Jazzsaxophonistin Chistine Corvisier eigene Improvisationen französischer Chansons zum Besten.

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Von der ersten Idee bis zur konkreten Umsetzung der Reihe seien kaum zwei Monate vergangenen. „Die Musiker haben alle schon ein Repertoire und sind daher geübt. Sie sind einfach froh, dass es wieder eine Auftrittsperspektive gibt“, sagt Rychlinski. Das Parkdeck werde großzügig bestuhlt. „Es passen sicher ein paar Hundert Menschen dorthin, aber wir begrenzen das auf circa 100 und vergrößern den Abstand auf zwei Metern zwischen den Stühlen“, so der Musiker, der seit 15 Jahren in Köln lebt. „Das Wichtigste ist, dass das Publikum sich sicher fühlt. Ein Dank geht an die Stadt. Die Ämter haben sich sehr flexibel gezeigt und uns das ermöglicht“. Ermöglicht wurde das Projekt auch, weil Inhaberin Michaela Kalscheuer ihr Parkhaus als Bühne bereitstellt.

Die Tickets kosten 25 Euro für Erwachsene und 18 Euro für Kinder. Reservierung per E-Mail an mail@les-lumieres.eu

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