Nach 20 Jahren StillstandBrunnen auf dem Ebertplatz sprudelt ab Samstag

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Der Brunnen am Ebertplatz

Köln – Rund 20 Jahre ist es her, dass auf dem Ebertplatz die letzten Tropfen der „Wasserkinetischen Plastik“ versiegten. Ab Samstag soll der für den Platz so symbolträchtige Brunnen nach aufwendiger Sanierung wieder dauerhaft sprudeln. Für Künstler und Stadt hat die Reaktivierung Signalwirkung.

Es sind nur wenige rund 40 Jahre alte Schwarz-Weiß-Fotos, die übrig geblieben sind und Szenen zeigen, wie Kinder damals in Badehosen lachend in den Wasserfontänen des Brunnens auf dem Ebertplatz tanzen. Solche Szenen sollen am Samstag und an vielen weiteren Tagen wiederholt werden können. Noch ist es nicht so weit. Noch verkabeln Techniker hinter einem Bauzaun die letzten Leitungen unter dem Brunnen, noch reinigen Arbeiter die Steine um die Installation herum von den Spuren der 230 000 Euro teuren Sanierung. Auf der anderen Seite des Bauzauns steht Grischa Göddertz.

Das könnte Sie auch interessieren:

Sein im Jahr 2016 verstorbener Vater Wolfgang Göddertz hatte das Kunstwerk entworfen, rund 20 Jahre nach seiner Eröffnung 1977 wurde der Brunnen aus Kostengründen abgestellt – bis heute. „Erst war der Brunnen das Sinnbild für einen lebendigen Platz, dann Symbol einer geplanten Verwahrlosung, jetzt ist es das deutlichste Signal für die Wiederbelebung des Platzes“, sagt Göddertz. Auch Kulturamtsleiterin Barbara Foerster sprach bei einer Pressekonferenz gestern von einem „Meilenstein“ für den Ebertplatz, wo das Kulturamt Pläne für eine stärkere kulturelle Nutzung des Platzes vorstellte.

Alles zum Thema Ebertplatz

Flaschen, Eimer und anderes wird für die Kunstaktion „Wasser Marsch!“ vor dem Brunnen auf dem Ebertplatz aufgestellt.

Flaschen, Eimer und anderes wird für die Kunstaktion „Wasser Marsch!“ vor dem Brunnen auf dem Ebertplatz aufgestellt.

Man wolle in den kommenden Jahren bereits bestehende öffentliche Plätze verstärkt für Kulturveranstaltungen nutzen, so Foerster. Erst im März hatte der Kölner Rat ein Zwischennutzungskonzept für den als Kriminalitätsschwerpunkt in die Schlagzeilen geratenen Ebertplatz verabschiedet, das die Zeit bis zur endgültigen Umgestaltung der Fläche nach 2020 regelt.

Café im Container

In den kommenden Wochen wird ein Café in einem bereits aufgestellten Container seinen Betrieb aufnehmen, optisch schönere Sitzgelegenheiten sollen sukzessive geschaffen und immer wieder Projekte von Künstlern gezeigt werden, erläutert Johannes Geyer vom Stadtraummanagement.

Bei der Eröffnung des Brunnens sollen sich die Kölner Bürger am Samstag einen Eindruck vom Fortschritt der Arbeiten verschaffen können. „Dass der Brunnen nicht mehr lief, war ein Signal für den Platz“, sagt Geyer. Die Fontäne solle nun eine Initialzündung sein für die neue Lebensqualität am Ebertplatz.

KStA abonnieren