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Neue Monkey Bar im 25-Hours-HotelCocktails mit kölschen Spirituosen und Domblick

Lesezeit 3 Minuten
Rastin Mahrou (v.l.), Jörg Meyer und Dario Gajewski bieten in der „Monkey Bar“ Cocktails mit Kölner Spirituosen an.

Rastin Mahrou (v.l.), Jörg Meyer und Dario Gajewski bieten in der „Monkey Bar“ Cocktails mit Kölner Spirituosen an.

Köln – Er gehört zu den Pionieren der modernen Cocktailkultur in der Bundesrepublik. Seine Bar „Le Lion“ in Hamburg zählt zu den besten weltweit, und sein 2008 erfundener Gin Basil Smash gilt bereits heute als moderner Klassiker. Bartender Jörg Meyer hat jetzt mit der „Monkey Bar“ in der achten Etage des neu eröffneten 25-Hours-Hotel im ehemaligen Gerling-Rundbau auch die Kölner Szene betreten. „Es gibt in Köln viele tolle Bars, die alle ihr eigenes Konzept verfolgen – das finde ich extrem wichtig“, sagt der Hamburger.

Der Stil des neuen Ladens, der durch bodentiefe Fenster einen wunderschönen Blick auf die Stadt bietet, lässt sich am ehesten mit einer Mischung aus lässiger Bar und Musik-Club beschreiben. „Die Musik läuft hier etwas lauter, und die Drinks kommen schneller“, sagt Meyer. Trotzdem lege er Wert auf die hohe Qualität der verwendeten Spirituosen und auf ungewöhnliche Rezepte. Sorgen, dass sich nur Hotelgäste zu ihm verirren könnten, hat er nicht. „Wir sind eine coole Bar, die zufällig auf dem Dach eines Hotels gebaut wurde, aber keine typische Hotelbar ist“, sagt er. Da er in Hamburg lebt, werde er die „Monkey Bar“ zwar regelmäßig besuchen, aber nicht ständig vor Ort präsent sein. Deshalb hat er sich mit Rastin Mahrou und Dario Gajewski zwei Barchefs als Unterstützung geholt, die das tägliche Geschäft führen.

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Die Drinks sollen bunt, aber nicht zu süß und stattdessen eher kräuterig sein. Um eine Verbindung zwischen der Bar und Köln herzustellen, finden lokale Spirituosen wie Sünner Strength Gin, Sünner Doppelkorn, Chorweiler Kümmel, Ehrenfelder Halbbitter und Schwarzes Gold Kaffeelikör Verwendung. Hinzu kommen Rum und Whiskey von Spreewood, die der Kölner Bastian Heuser im Spreewald brennt. „Wir benutzen grundsätzlich keine Standard-Zutaten, wie sie in Hotelbars oft zu finden sind“, sagt Meyer.

Der Hamburger Bartender und sein Team haben die Karte in vier Kategorien eingeteilt: „Jungle“ enthält zum Beispiel den Basil Highball, eine Variante des Gin Basil Smash. Unter „Urban“ präsentieren sie den Framble mit Gin, Himbeer-Brombeerlikör und Zitrone. Besonders interessant gestaltet sich die Rubrik „Monkey Mad House – Brutal Lokal“ mit dem Dä Aap-Nägroni bestehend aus Sünner Strength Gin, Scholzens Ehrenfelder Tröpfchen, Campari und Berto-Wermut sowie die Kölle Kolada (weißer Rum, Ayran, Ananas und Kokos). Als Hommage existiert die Kategorie „Monkey See, Monkey Do“ mit Cocktails aus den Kölner Top-Bars „Spirits“, „Toddy Tapper“, „Seiberts“, „Little Link“, „Shepheard“ und „Suderman“, deren Arbeit Meyer schätzt. So will er den Hotelgästen die Kölner Cocktailszene nahebringen.

Die Einrichtung hat den Charakter einer Lounge, die mit klassischen Barhockern und Ledersesseln ausgestattet ist.

An einer Wand hängt eine künstlerische Arbeit, die stilisiert den Schimpansen Petermann zeigt, der 1985 im Kölner Zoo von Polizisten erschossen wurde, nachdem er den damaligen Direktor Gunther Nogge angegriffen hatte. Neben ihm ist der 1992 verstorbene Boxer Peter Müller zu erkennen, der wegen seiner gebückten Kampfhaltung „dä Aap“ genannt wurde. Beide liefern eine Begründung, warum die Bar das englische Wort „Monkey“ („Affe“) im Namen trägt.

Monkey Bar, Im Klapperhof 22-24. Geöffnet:Sonntag bis Mittwoch von 17 Uhr bis 1 Uhr sowie Donnerstag bis Samstag von 17 Uhr bis 2 Uhr

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