Patisserie-Meister 2019Kampf der Dessert-Profis in Köln

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Jury-Mitglied Phillip Wolter beobachtet die späteren Sieger Sebastian Böckmann und Shane Steinberg (v.l.) bei der Arbeit an ihrem Dessert, einem „Port Edel Weiss“.

Jury-Mitglied Phillip Wolter beobachtet die späteren Sieger Sebastian Böckmann und Shane Steinberg (v.l.) bei der Arbeit an ihrem Dessert, einem „Port Edel Weiss“.

Köln – Kandierte Birne, Topinambur-Kuchen und Estragon-Gel. Das waren einige der exotischen Zutaten für das „Port Edel Weiss“, das Sebastian Böckmann und Shane Steinberg im Kampf um das beste Dessert und damit den Titel Patisserie-Meister 2019 am Montag in Köln ins Rennen schickten. Der Küchenmeister und der 18 Jahre alte Auszubildende im zweiten Lehrjahr vom Hotel Restaurant Reuter in Rheda-Wiedenbrück waren das siebte von zwölf Zweierteams aus Spitzen-Restaurants der Jeunes Restaurateurs (JRE), die im Schokoladenmuseum höchste Patisserie-Kunst präsentierten.

Harte Kriterien

Zehn Teams aus Deutschland sowie je eins aus Österreich und den Niederlanden traten im freundschaftlichen Wettkampf gegeneinander im „JRE Patisserie-Wettbewerb 2019“ an. „Die Rezeptidee haben wir uns selbst ausgedacht und die Herstellung vorher immer wieder geübt“, sagte der 26-jährige Böckmann.

Die Auflagen des Wettbewerbs waren fordernd, denn innerhalb von zwei Stunden musste jedes Team ein zeitgemäßes Dessert kreieren, das aus mindestens einem warmen und einem gefrorenen Element bestand und zudem eine Frucht- und eine Gemüsekomponente enthielt. Außerdem mussten alle Desserts Portwein und Schokolade von zwei Sponsorenfirmen miteinander vereinen. Bewertet wurden die süßen Kreationen von einer sechsköpfigen Jury um den Weltkonditor des Jahres 2015, Bernd Siefert. Neu war in diesem Jahr der mehrfache Patissier des Jahres und TV-Juror Christian Hümbs („The Taste“ und „Das große Backen“) dabei.

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„Die Veranstaltung hier ist keine Spielwiese für Amateure, hier geht es um einen begehrten Titel, und es können neue Trends gesetzt werden“, erläuterte Jury-Chef Siefert. Als Beispiel nennt er Dessert-Kreationen mit Gemüse, die derzeit wegen des geringen Kaloriengehalts gefragt seien. Neben dem Geschmack als zentraler Komponente gingen auch Art und Form der Darreichung sowie der Produktionsprozess und die Zeit bis zur Fertigstellung der Speisen in die Wertung ein.

Als regionale Vertreter nahmen beim JRE-Patisserie-Wettbewerb in diesem Jahr Teams des „Landlust Burg Flamersheim“ in Euskirchen sowie aus dem „Bellevue Rheinhotel“ Boppard teil. Darüber hinaus unter anderem auch Starter aus Gummersbach, Sylt, Heidelberg oder Mittenwald. „Wir sind stolz auf unseren Nachwuchs der Jeunes Restaurateurs. Jedes Jahr sehen wir beim Patisserie-Cup, mit welcher Leidenschaft und professioneller Handwerkskunst unsere Azubis ans Werk gehen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen“, sagte Alexander Huber, Präsident der deutschen Sektion der Jeunes Restaurateurs. Die JRE seien eine Vereinigung junger Spitzenköche, die sich „der innovativen deutschen Küche verpflichtet“ hätten. Ziel sei es, hochwertiges kulinarisches Können mit der Leidenschaft europäischer Kochkunst und dem Respekt vor lokalen Traditionen und Produkten zu kombinieren. Derzeit gehören dem Verband 77 Mitglieder an. 2019 fand der Patisserie-Cup bereits zum fünften Mal im Kölner Schokoladenmuseum statt.

Die Mühe hat sich schließlich gelohnt: Sebastian Böckmann und Shane Steinberg durften den eigens für den Wettbewerb angefertigten Wanderpokal aus Glas als Sieger mit nach Hause nehmen. Freuen darf sich das Team außerdem über verschiedene Preise, darunter eine Reise zur Domaine Pommery in Reims, Frankreich.

www.jre.de

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