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Sportgelände in MüngersdorfDie Cologne Cardinals sehen sich vor dem Aus

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Stehen die Cologne Cardinals vor dem Aus?

Müngersdorf – Die Cologne Cardinals, einer der größten und erfolgreichsten Baseball- und Softballvereine in Deutschland, sehen sich vor dem existenziellen Aus. Seit über 35 Jahren spielen die „Cards“ im ehemaligen Reitstadion in Müngersdorf. Bis zum 31. Juli, so der Verein, solle er nun einen neuen Mietvertrag über die Sportanlage am Walter-Binder-Weg unterzeichnen – einen Vertrag, den die Kölner Sportstätten GmbH (KSS) mit dem Sportamt durch die entsprechenderen Gremien der Stadt Köln gebracht habe.

Der neue Mietvertrag, so erklärt der Verein, würde bedeuten, dass er sämtliche Mannschaften vom Spielbetrieb abmelden müsste. Er enthalte nur Nutzungszeiten unter der Woche von 18 bis 20.30 Uhr, was bei weitem nicht ausreichend sei, um den Trainings- und Spielbetrieb von zwölf Mannschaften, vor allem auch mit Kindern, zu gewährleisten. „Das würde bedeuten, dass wir sofort einpacken könnten und über 250 Aktive ihren Sport nicht mehr ausüben können“, erklärt Vorsitzender Georg Apfelbaum.

Zu knappe Nutzungszeiten

Hintergrund der veränderten Nutzungszeiten sollen Beschwerden von Anwohnern wegen Lärmbelästigung sein. „Wir haben seit einigen Jahren das Gespräch mit den Anwohnern, der Politik, der Verwaltung und dem Besitzer der Anlage, der KSS, gesucht und versucht, dem Beschwerdeführer entgegen zu kommen“, so Apfelbaum. Seit 1997 gäben alle Lärmmessungen den Cardinals recht. „Seit mehreren Jahren teilen wir der Stadt und der KSS die Nutzungszeiten mit – nie waren sie ein Problem und wir wurden nie aufgefordert sie anzupassen.“

Alles zum Thema Henriette Reker

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In einem Brief an Oberbürgermeisterin Henriette Reker schreibt der langjährige Coach Uwe Hoffmann, dass dieses Vorgehen seitens der Stadt ein Schlag ins Gesicht sei. Er gehe davon aus, dass Reker sich „hoffentlich nicht von einem Beschwerdeführer grundlos dazu bringen lasse, die Cardinals zu vernichten“, sondern einen Weg finde, dies zu verhindern. Sollte dies nicht möglich sein, so Hoffmann, werde er nach fast 34 Jahren aktiver Karriere in Köln und mehreren Jahren ehrenamtlicher Trainertätigkeit alle Auszeichnungen der Stadt Köln für seine sportlichen Leistungen zurückschicken.

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