Stadt weitet Pilotversuch ausWeitere Fahrradspuren auf den Kölner Ringen

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Die Radfahrer sollen auf den Ringen nahezu durchgängig eine eigene Spur benutzen können.

Die Radfahrer sollen auf den Ringen nahezu durchgängig eine eigene Spur benutzen können.

Köln – Der Fahrrad-Pilotversuch auf den Kölner Ringen wird demnächst im Abschnitt zwischen Rudolfplatz und Ehrenstraße fortgesetzt. Im Oktober sollen die Arbeiten voraussichtlich beginnen – dabei werden die rechten Fahrspuren des Rings in diesem Bereich in Radfahrstreifen umgewandelt. Die Arbeiten sollen bis Ende des Jahres dauern. 2021 soll die Umgestaltung dann bis zum Hansaring fortgesetzt werden.

Die Radwege, die bisher auf den Bürgersteigen verlaufen, werden zurückgebaut. Damit soll den Radfahrern und auch den Fußgängern mehr Platz gegeben werden. Eine erste Pilotstrecke mit eigener Fahrradspur gibt es seit Oktober 2018 zwischen Zülpicher Platz und Schaafenstraße/Lindenstraße. Eine Auswertung hat gezeigt, dass die Unfallzahlen hier stark zurückgegangen sind. Der Autoverkehr soll zukünftig auf den gesamten Ringen grundsätzlich nur noch über eine Fahrspur geführt.

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Mitentscheidend für diesen Beschluss der Stadt war die Arbeit des Aktionsbündnisses „Ring frei“, die damit bundesweites Interesse hervorrief. Reinhold Goss, Sprecher der Initiative, reagierte auf die Ankündigung der Stadt allerdings kritisch. „Ich sehe keinen technischen Grund, warum die Arbeiten so lange dauern sollen und warum man nicht gleich bis zum Friesenplatz und darüber hinaus geht.“ Es handele sich im Wesentlichen nur um Markierungsarbeiten. Hier werde ein Flickenteppich geschaffen – zumal auch schon zwischen Schaafenstraße und Rudolfplatz eine Lücke bestehe. Auch der Unfall am Friesenplatz, bei dem vor kurzem eine Radfahrerin starb, mache deutlich, wie wichtig eine Änderung an dieser Kreuzung sei.

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