Interaktive Karte zu neuem HöchststandSo viele Menschen pendeln nach und von Köln

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Symbolbild

Köln – Die Zahl der Berufspendler nach und aus Köln hat einen neuen Höchststand erreicht. Etwa die Hälfte aller Menschen, die in Köln beschäftigt sind, wohnen nicht in der Stadt. Sie kommen täglich von Außerhalb nach Köln, um hier ihrem Beruf nachzugehen. Wie das Amt für Stadtentwicklung und Statistik auf Grundlage der jährlichen Pendleruntersuchung der Bundesagentur für Arbeit mitteilt, leben von insgesamt in Köln rund 583.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 284.000 im Umland. Die nun veröffentlichten Zahlen stammen aus dem Jahr 2019, also von vor der Corona-Pandemie.

Nur halb so viele Auspendler

Den 284.000 Einpendlern stehen täglich rund 130.000 Auspendler gegenüber, die also in Köln wohnen und zum Arbeiten die Stadt verlassen. Die meisten Einpendler kommen aus Bergisch Gladbach (14.237), Leverkusen (13.425), Bonn (11.895) und Hürth (11.095). In manchen kleineren Gemeinden ist fast jeder Arbeitende in Köln beschäftigt. In Odenthal etwa haben 93 Prozent der arbeitenden Menschen einen Job in Köln. In Rösrath lieg diese Quote bei 89 Prozent, im Pulheim bei 72 Prozent. Die Hälfte der Einpendler kommen aus direkten Nachbarkommunen. Es gibt aber welche aus der ganzen Republik, wenngleich diese Personen sich offenbar nicht täglich auf den Weg machen. Die meisten überregionalen Einpendler kamen 2019 aus Berlin (4600), 2300 kamen aus Hamburg, 1800 aus München und 1500 aus Frankfurt. Insgesamt ist die Zahl der Einpendler seit dem Jahr 2000 um rund 40 Prozent gestiegen.

12.700 Kölner fahren zum Arbeiten nach Bonn

Die Zahl der Auspendler ist in den vergangenen 20 Jahren sogar um 70 Prozent gestiegen, teilt die Stadt mit. Die meisten Kölner fahren zum Arbeiten nach Bonn (12.700), Düsseldorf (11.900) und Leverkusen (9000). Es pendeln 800 Personen mehr von Köln nach Bonn als umgekehrt; nach Düsseldorf fahren 3.700 Kölner mehr, als Düsseldorfer nach Köln. Männer pendeln häufiger als Frauen, ist der Statistik zu entnehmen. Der Anteil der einpendelnden Frauen lag bei 42 Prozent, der der Auspendlerinnen bei 40 Prozent.

„Aus den Städten erfolgt eine zunehmende Abwanderung von Familien ins Umland. Diese Entwicklung ist auch für Köln zu beobachten“, stellt die Evaluation fest. Das liege vor allem an hohen Miet-und Immobilienpreisen in Metropolen und den im Vergleich besseren Angeboten an Kitas und Schulen im Umland.

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Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2019. Für das Corona-Jahr 2020 rechnen die Verantwortlichen mit sinkenden Pendlerzahlen. „Die Corona-Pandemie führt zu einer Beschleunigung der Digitalisierung und geht einher mit einer verstärkten Inanspruchnahme von Homeoffice. Verstetigt sich dieser Trend auch nach der Pandemie, dann könnte dies zu einer Verringerung des täglichen Pendelaufkommens führen.“

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