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Interview mit Bernhard SeigerChristen in Köln sollen so viel wie möglich zusammen tun

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Bernhard Seiger (Archivbild)

Herr Seiger, Stadtsuperintendent ist ein denkbar sperriger Titel. Wer englische Krimis schaut, denkt vielleicht an den örtlichen Polizeichef. Was ist tatsächlich die Hauptaufgabe in Ihrem Job?

Bernhard Seiger: Die ist viel langweiliger als im Krimi: Nach innen koordiniere ich die gemeinsamen Aktivitäten der Gemeinden und Einrichtungen in unserem Kirchenverband, nach außen repräsentiere ich die evangelische Kirche in der Stadt Köln und der Region.

Was nehmen Sie sich als Erstes und Wichtigstes vor?

Antrittsbesuche, und da stehen für mich die ökumenischen Beziehungen ganz oben an. Mir liegt daran, dass wir als Christen in Köln so viel wie möglich zusammen tun und gemeinsam in Erscheinung treten. Wichtig sind natürlich auch die politischen Kontakte. Ich hoffe, bald die Oberbürgermeisterin treffen zu können und auch die kommunalen Spitzenvertreter unserer beiden Landkreise.

Inhaltlich möchte ich das Bildungszentrum Campus Kartause vorantreiben, dessen Errichtung wir am Wochenende beschlossen haben. Ich sehe das als ein kirchliches Leuchtturmprojekt mit Strahlkraft in die Stadt und die Region.

Die Kirche soll der Gesellschaft dienen, haben Sie bei Ihrer Wahl gesagt. Welchen Service bieten Sie?

Unsere diakonischen und sozialen Einrichtungen sind und bleiben von großem Wert. Wir geben den Schwachen und Benachteiligten eine Stimme und einen starken Arm. Zudem bieten wir eine Werte-Orientierung auf der Grundlage des christlichen Glaubens. Pluralität zu leben und zu gestalten, ist ein eminent wichtiger Dienst an der Gesellschaft.

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