Italienische Spezialität in KölnDiese Familie setzt alles auf Olivenöl

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Olivenöl

Hans und Tessa Abels mit Sohn Lukas.

Köln-Innenstadt – Es fing alles mit den regelmäßigen Urlauben in Ligurien an. In der  Region um Pontedassio, die sich ihren urtümlichen Charme erhalten hat,  verbrachte die Kölner Familie Abels viele Ferienwochen – und genoss dabei das Olivenöl aus der auf jahrhundertealten Terrassen wachsenden Taggiasca-Olive, einer kleinen Olive mit einer sehr feinen Haut.

Als die Abels schließlich ein Landhaus mit eigenen Olivenanpflanzungen kauften, reifte der Entschluss: Das besondere Olivenöl soll es auch in Deutschland geben. So wurde die Marke „Tacento“ gegründet – eine Zusammensetzung aus dem Olivennamen und dem italienischen „cento“ für hundert. Das Öl gibt es online und seit einiger Zeit auch einem kleinen, in schönen, mediterranen Farben gehaltenen Laden am sonst so nüchternen und vom Autoverkehr beherrschten Mühlenbach in der City.

Rezept von Sterne-Koch

„Die meisten Olivenöle werden aus verschiedenen Sorten gemischt, unseres besteht aber 100 Prozent aus Taggiasca-Oliven“, sagt Hans Abels, der bei großen Lebensmittelkonzernen tätig war. Seine Frau Tessa sorgt für das Design. 2000 Liter pro Jahr produzieren sie und ihre Nachbarn in Ligurien in der eigenen Mühle. Bisher sei das noch ein Hobby, noch schreibe das Geschäft keinen Gewinn. Das ist aber geplant. Sohn Lukas Abels hat jedenfalls seinen sicheren Job gekündigt, um sich ganz um den Vertrieb zu kümmern.

In vielen Feinkostläden ist die Marke bereits vertreten und zu Weihnachten wurden 1000 Präsentpakete bestellt. „Die haben wir im Wohnzimmer gepackt“, sagt Tessa Abels. Und Torben Schuster, Ein-Sterne-Koch vom Gut Lärchenhof, hat für die Abels ein Drei-Gänge-Menü mit dem Öl kreiert – zum Nachtisch gibt es eine dunkle Tacento-Schokoladenmousse mit Passionsfrucht Vinaigrette.

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Die im wahrsten Sinne des Wortes handverlesene Qualität hat ihren Preis: 500 Milliliter kosten 22,90 Euro. Im Angebot sind inzwischen auch Pesto, Nudeln und Oliven im Glas. Bei den Kölnern käme das Angebot bereits sehr gut an, sagt der Müngersdorfer Hans Abels. „Die Nachfrage ist groß.“ Ausbaufähig ist die Olivenöl-Produktion auf jeden Fall: Auf den Terrassen in Ligurien stehen genug Bäume.

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