„Attraktives Ausflugsziel“Kölner Skater-Anlage wird erweitert – für 500.000 Euro

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Momentan wirkt die Anlage am Heideweg etwas mickrig. 

Höhenberg – „Wir bekommen eine ganz tolle Skater-Anlage“, schwärmte Kalks Bezirksbürgermeisterin über die Pläne der Stadtverwaltung, knapp eine halbe Million Euro zu investieren. Die bisherige Anlage am Merheimer Heideweg soll erweitert und mit Rampen, Wellen und Hindernissen neu gestaltet werden.

Ähnlich positiv äußerten sich auch andere Kollegen aus der Bezirksvertretung, die der zugehörigen Verwaltungsvorlage einhellig zustimmten. „Aus der mickrigen Anlage wird etwas Vernünftiges“, sagte Eva-Maria Gärtner-Plückthun von der CDU. FDP-Bezirksvertreter Fardad Hooghoughi ist sich sicher: „Die Skater im Rechtsrheinischen und in Kalk werden sich freuen. Ich bin ja selber Skater und habe das Gelände oft genutzt.“

Skater-Anlage: Kinder und Jugendliche an Planung beteiligt

An den Planungen sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene beteiligt worden. Im Vorfeld der Neugestaltung hatte sich bereits eine Initiative, die sich „Skater Paradise“ nennt, für die Schaffung eines attraktiven Übungsgeländes im Stadtbezirk Kalk gebildet. Auch der Deutsche Rollstuhl-Sportverband und die Wheelchair Skating-Akteure wurden einbezogen.

„Der Anstoß zur Umgestaltung ist von den Nutzern ausgegangen. Die Zusammenarbeit hat mit allen beteiligten Gruppierungen gut funktioniert“, sagt Christian Robyns (SPD). Auch wenn schon seit einigen Jahren immer wieder diskutiert und geplant wurde, sollte es nun schnell gehen. Denn aufgrund der ungünstigen Beratungsfolgen in den zuständigen Ausschüssen, könnten die Kalker Bezirkspolitiker erst Mitte März entscheiden. Da es sich bei dem Skater-Park auch um eine Fördermaßnahme des Landes handelt, die termingerechte Abrufe der Finanzmittel vorschreibt, muss die Ausschreibung, so die Verwaltung, noch im Winter dieses Jahres erfolgen.

Skater-Park ein attraktives Ausflugsziel in Köln

Kommunalpolitiker und Verwaltungsleute wissen, dass es in der immer dichter bebauten Stadt für die Lebensqualität ihrer Bewohner von enormer Bedeutung ist, dass auch ein differenziertes Angebot an Freiflächen für verschiedenste Freizeitaktivitäten und zum Aufenthalt zur Verfügung steht. Mit ihrer Lage am Rande des Naherholungsgebiets Merheimer Heide und gut durch öffentliche Verkehrsmittel erreichbar, sei der Skater-Park auch ein attraktives Ausflugsziel. Denn das Gelände diene auch als Treffpunkt und fördere damit über den Sport hinaus die soziale Interaktion. 

„Aufgrund gemeinsamer Interessen kommt es hier zu Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher sozialer, demografischer und kultureller Hintergründe. Skateparks tragen also auch zur interkulturellen Verständigung und zur Integration bei und bereichern so das urbane Leben in vielfältiger Weise“, heißt es in der Vorlage.

Kölner Areal weist derzeit nur geringe Attraktivität auf

Da bislang im Rechtsrheinischen nur sehr wenige kleinere Angebote zur Verfügung stehen, hat die Verwaltung unter Beteiligung und auf der Grundlage der Anregungen einen attraktiven und bedarfsgerechten Skater-Park mit hohem Bewegungs- und Aufenthaltswert geplant – auch als sichere Alternative zum Skaten im Straßenverkehr.

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Das vorhandene Areal verfügt zwar über eine ideale Lage, weist derzeit aufgrund der Größe und Ausstattung allerdings nur sehr geringe Attraktivität auf. Unter Einbeziehung der vorhandenen Strukturen und räumlichen Gegebenheiten sowie der nördlich angrenzenden Wiese soll die Anlage von einer Größe von 260 Quadratmetern auf rund 870 Quadratmeter erweitert und vollständig neu gestaltet werden. Ausgestattet mit einem Zugang von der Frankfurter Straße soll ein familienfreundlicher und attraktiver Park auch für Inliner, Stunt-Scooter, BMX-Biker und andere entstehen.

Kölner Skater-Anlage: Barrierefreiheit ist ein großes Thema

Skater-Sprache

Goofy – Grundstellung beim Rollen (rechter Fuß vorne) Sliden – rutschen Curb – die Kante zum Rutschen Flatrail – das Metallrohr zum Grinden (mit den Achsen rutschen) Halfpipe – die Rampe in Form einer halben Röhre Miniramp – kleine Halfpipe Quarterpipe – halbe Halfpipe Wallride – Wand zum Hochfahren Pyramid – von vier Seiten befahrbare Rampe Mr. Wilson – Sturz, Board fliegt nach vorn weg Slam – unkontrollierter Sturz

Barrierefreiheit ist ein großes Thema – vor allem vor dem Hintergrund eines seit Jahren steigenden Bedarfs an Freizeitanlagen, die von Menschen mit Behinderung genutzt werden können.

Im Sinne der Inklusion soll das Gebiet in Höhenberg, so die Verwaltung, „als einer der ersten in Deutschland ein barrierefreies inklusives Angebot bereithalten, geplant ist darüber hinaus, den Skater-Park durch einen blickdurchlässigen Zaun zur unmittelbar benachbarten Straße abzugrenzen und zu schützen. Zudem soll dieser Zaun – das beschlossen die Bezirksvertreter auf Antrag der Linken – noch durch eine Hecke aus Wildsträuchern ergänzt werden. Im Zuge der Erdarbeiten sollen des Weiteren die technischen Voraussetzungen für die Option geschaffen werden, die Anlage zu einem späteren Zeitpunkt zu beleuchten.  

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