Ersatz für Dirt TrackKöln-Kalk soll eine mobile Skateranlage bekommen

Lesezeit 3 Minuten
MDS-KSTA-2021-07-01-71-172951155

Mobiler Pumptrack im Bürgerpark Kalk im Sommer 2021

Köln-Kalk – Im letzten Sommer war von Juli bis September ein mobiler Pumptrack der Stadt im Kalker Bürgerpark aufgestellt. Sehr zur Freude der Pänz und Jugendlichen.

Möglich wurde diese Aktion durch eine Kooperation von Sozialraumkoordination Kalk, Sportamt und Mitgliedern des Runden Tischs Quartiersentwicklung Kalk-Nord. Kindern und Jugendlichen wurde sogar ein wöchentlich stattfindendes Training mit nützlichen Tipps und Tricks angeboten. Daran hatte sich die Kalker Bezirksvertretung (BV) beteiligt und über das sozialraumübergreifende Projekt „Das Veedel geht an die frische Luft“ Zuschüsse bewilligt.

Mobiler Pumptrack für Köln-Kalk

Weil der Pumptrack so große Begeisterung auslöste, kommt nun vom Runden Tisch Quartiersentwicklung die Anregung, für den Stadtbezirk Kalk einen eigenen mobilen Pumptrack anzuschaffen. Der könnte in Abständen von zwei bis drei Monaten an Orten im Bezirk aufgebaut werden, wo Bedarf an zusätzlichen und – unter dem Vorzeichen der Pandemie – kontaktarmen Bewegungsangeboten besteht.

Pump Track

Ein Pumptrack ist eine speziell geschaffene Radstrecke mit einem hügeligen Wellenprofil.  Ziel ist es,  ohne zu treten, durch Hochdrücken des Körpers aus der Tiefe am Fahrrad Geschwindigkeit aufzubauen (=pumpen). Der Fahrer steht dabei auf den Beinen und sitzt nur kurz beim Losfahren im Sattel.

Diese Idee unterstützten die Kalker Bezirksvertreter kürzlich mit einem gemeinsamen Antrag von SPD, Grünen, CDU, Die Linke, Die Partei und FDP und baten die Verwaltung zu prüfen, „ob und wie ein Pumptrack für den Stadtbezirk Kalk sowohl finanziell als auch organisatorisch umsetzbar ist.“

Anlage im Sommer auf dem Fred-Sauer-Platz

Dies entspricht durchaus den Vorstellungen der Bürgerinneninitiative „Mehr Grün in Kalk“ (MGiK), die sich mit einer Bürgereingabe an die BV wendet, in der sie vorschlägt, die Pumptrack-Anlage im Sommer 2022 auf dem Fred-Sauer-Platz zwischen Kapellenstraße und Franklinstraße aufzustellen: „Der Fred-Sauer-Platz hat für Kalk absolut Potenzial. Es gibt hier so wenig öffentliche Räume. Man könnte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Den Fred-Sauer-Platz neu beleben und Räume für Jugendliche schaffen“, sagt Désirée Frese, Mitglied der Initiative. Eingebettet ist der Vorschlag als Übergangslösung allerdings in eine grundsätzliche Kritik: Die MGiK beklagt den Mangel an Frei- und Spielflächen für Kinder und Jugendliche im Stadtteil.

Neuer Standort des Dirt Tracks ist schwer zu erreichen

Verschärft habe sich die Situation noch durch die Schließung des Dirt Tracks auf dem Gelände an den Abenteuerhallen. Der Dirt Track soll in Humboldt-Gremberg neu entstehen. „Wir fragen uns auch, wie die Kinder sicher zu dem neuen Areal hinkommen sollen. Die Rolshover Straße ist für Kinder mit Fahrrad alleine unzumutbar“, so Frese. Politik und Verwaltung seien gefordert, für eine sichere Wegeverbindung zum neuen Gelände zu sorgen. Die Bürgerinitiative bringt auch alternative Standorte für Trendsportarten ins Spiel.

Das könnte Sie auch interessieren:

So erinnern sie an die Idee von Landschaftsarchitekten im Rahmen des Stadtentwicklungs-Workshops „Rechtsrheinische Perspektiven“ 2010, beispielsweise eine Skate-Anlage am Fuß des Kalkbergs unterhalb der B55 einzurichten. Außerdem sei bei der künftigen Entwicklung der Hallen Kalk und des zugehörigen Geländes zwischen Wiersbergstraße und Neuerburgstraße auch an Grün- und Freiflächen gedacht. „Es wäre ein großer Gewinn für die Jugendlichen, wenn dort ein neuer Dirt Track für Kalk entstehen könnte und ein solches Angebot langfristig weiter für den Stadtteil erhalten bleibt“, meint Initiativen-Mitglied Silvia Marchais-Raytchevska.

KStA abonnieren