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Gefährliche SituationenAutos weichen wegen enger Straßen in Köln auf Bürgersteige aus

Lesezeit 2 Minuten
Autos auf Gehwegen gepixelt

Bürger klagen über den Verkehr in der Neuerburgstraße.

Kalk – Die Anwohner der Neuerburgstraße klagen über regelmäßige Geschwindigkeitsüberschreitungen, fehlende Bürgersteige, häufiges Parken auf Gehwegen und gefährliche Situationen für Kinder und ältere Leute aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens.

Mit einem Bürgerantrag, den Klara Witz und Silvia Marchais-Ragtcherska jetzt in der Kalker Bezirksvertretung begründeten, fordern die Anwohner von Verwaltung und Politik kurzfristige Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation. „Durch die enge und stark befahrene Fahrbahn kommt es sehr häufig dazu, dass Autos und sogar Lastwagen über die Bürgersteige fahren und somit Fußgänger in eine akute Unfallgefahr gebracht werden.“

Anwohner in Köln-Kalk fordern neues Verkehrskonzept

Daher wünscht man sich eine Verkehrsberuhigung und zusätzlich eine Einbahnstraßenregelung. Darüber hinaus fordern die Bürger ein schlüssiges Verkehrskonzept – auch für die angrenzenden Straßen, die demnächst ebenso wie die Neuerburgstraße von den Neubau-Projekten auf dem Areal der Hallen Kalk, vor allem im Zuge der neuen Schule des Erzbistums, betroffen sein werden.

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Kurzfristig könne man nur eine stärkere Überwachung des Verkehrs durch die Polizei und das städtische Ordnungsamt anfordern, erklärte Bezirksvertreter Marcel Hagedorn (SPD). Allerdings beschlossen die Kommunalpolitiker auch, die Möglichkeiten einer Einbahnstraßen-Regelung überprüfen zu lassen. Eine Tempobegrenzung sowie ein verkehrsberuhigter Bereich seien längst geplant, aber das dauere halt, hieß es. „Die zugehörigen Beschlüsse sind auf der Schiene“, sagte Michael Lange (CDU). Einhellig gaben die Politiker den Anwohnern Recht, dass der derzeitige Verkehr in der Neuerburgstraße schon „eine unhaltbare Situation“ sei.

Kölner Verkehrsamt lehnt Forderung ab

Das sah Dagobert Kühns vom Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung nicht ganz so. „Zwischen 2010 und 2018 hat es mehrere Verkehrsuntersuchungen und Treffen mit Anwohnern gegeben“, berichtete Kühns. Dabei seien in den Spitzenzeiten morgens und abends nie mehr als 140 Fahrzeuge gezählt worden. Die durchschnittliche Geschwindigkeit in Richtung Dillenburger Straße lag bei 24 km/h, und bei 27 km/h in Richtung Kalker Hauptstraße.

Auch habe es bislang keine größeren Unfälle gegeben. Mit einem verkehrsberuhigten Bereich und zusätzlichen Fahrradständern sei die Verwaltung aber einverstanden.

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