Kalker Markt in KölnKlagen über zugeparkte Hydranten und unhandliche Wasserrohre

Lesezeit 3 Minuten
IMG_5315

Désirée Frese, Ulrike Mrabeh und Christoph Rau und das schwere Standrohr.

Kalk – Als sich 2018  Anwohnerinnen und  Anwohner des Kalker Markts zu einer Nachbarschaftsinitiative (NI) zusammenschlossen, um den Platz schöner zu machen, nahm die Stadt das Angebot dankend an. Seither organisieren einige  Aktive Aufräumaktionen, entwickeln Ideen zur Verschönerung  des  Platzes und für mehr nachbarschaftliches Miteinander. Auch Verkehrssicherheit ist ein Thema. Als Grünflächen- und Gießpaten kümmern sich Mitglieder der NI außerdem um Blumenbeete sowie Bäume am Markt.

Letzteres hört sich leichter an, als es ist. Denn zum Wässern braucht man Wasser, und wer dieses nicht mühsam aus der eigenen Wohnung herbeischleppen möchte, bemüht sich um die Nutzungserlaubnis für einen Hydranten. Die hat die Initiative auch bei Grünflächenamt und Rhein-Energie eingeholt. Doch damit begannen neue Probleme: „Wir dürfen den Hydranten an der Ecke Markt/Kapitelstraße nutzen, aber der ist dauernd zugeparkt, trotz des Hinweisschilds“, sagt Désirée Frese von der NI. Die Initiative habe sich bereits an die Stadt gewandt, doch bislang sei nichts  geschehen. „Dabei müsste man nur einige Blumenkübel so aufstellen, dass in der Nähe des Hydranten niemand parken kann.“

Zu schwere Standrohre

Doch auch wenn der Hydrant mal frei zugänglich ist, sind die NI-Mitglieder  noch nicht im grünen Bereich. Denn die Rhein-Energie stellt Ehrenamtlern – auch beispielsweise Veranstaltern von Straßenfesten oder Schützenfesten – zwar Standrohre zur Entnahme des Wassers zur Verfügung, aber die seien extrem unhandlich: „Einige der weiblichen Mitglieder haben richtig Angst, die Dinger einzusetzen, weil sie so schwer sind“, erklärt Désirée Frese. Dann müsse wieder ein gestandener Mann herbeigerufen werden, was auch nicht mehr ganz zeitgemäß wirkt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Ein anderes Problem sei die Unterbringung des „Entnahmerohrs“: Glücklicherweise befinde sich die Garage eines Mitglieds der Initiative in der  Nähe, dort könne man es lagern: „Sinnvoller wäre aber, wenn Initiativen für solche Zwecke ein Container am Markt zur Verfügung gestellt würde. Auch die Gerätschaften für den Flohmarkt, den Adventsmarkt oder die Spielgeräte des Bürgerhauses könnten da eingestellt werden. Das wäre sehr praktisch.“

Weitere Gießpaten gesucht

Eine entsprechende Anfrage möchte die Initiative demnächst den politischen Gremien vorlegen. Auch der Wunsch nach einer Einführung in den Umgang mit dem Standrohr durch Mitarbeiter des Energieversorgers soll darin angesprochen werden. Gerade für neue Mitglieder: „Wir suchen immer Leute, die Lust und Zeit haben, mit uns im Sommer die Beete und Bäume zu gießen und  sich  für  den  Platz  zu  engagieren“, sagt Christoph Rau. Und der nächste Sommer könnte wieder sehr viel trockener werden als der aktuelle.

Immerhin kam auf Anfrage der CDU-Fraktion in der Kalker Bezirksvertretung die Bestätigung des Bürgeramts Kalk, dass Bürger, die im Einverständnis der Stadt die Bewässerung von Beeten und Bäumen übernehmen, bei dieser Arbeit unter den Haftpflichtschutz der Stadt fallen. Allerdings müsse man sich dafür beim Amt für Landschaftspflege und Grünflächen als Pate registrieren lassen.

KStA abonnieren