Kölner soll Drohbrief verschickt habenSEK-Einsatz gegen 44-Jährigen in Köln-Ostheim

Lesezeit 2 Minuten
Durchsuchung Ostheim JASMIN

Polizeieinsatz in Köln-Ostheim

Ostheim – Gegen einen 44-Jährigen Kölner sind Spezialeinheiten der Polizei frühen am Dienstagmorgen in Ostheim, Bickendorf und Eil vorgegangen. Der Beschuldigte soll zuvor einer Gerichtsvollzieherin und Polizisten Schusswaffengewalt angedroht haben, teilte die Polizei mit. Die Spezialeinsatzkommandos verschafften sich gegen 4 Uhr früh schlagartig Zugang zu zwei Wohnhäusern und zwei Firmenräumen, weil Hinweise auf eine Bewaffnung des 44-Jährigen vorlagen.

Den Libanesen trafen die Beamten an seiner Wohnadresse an. Gegen ihn wird unter anderem wegen Bedrohung und wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Waffengesetz ermittelt. Er wurde bei dem Einsatz leicht verletzt. Ein Familienangehöriger erlitt bei dem Polizeieinsatz einen leichten Schock und wurde vor Ort vom Rettungsdienst behandelt.

Den Verdächtigen nahmen die Polizisten zur Vernehmung mit auf das Präsidium. Danach wurde er wieder entlassen. In seiner Wohnung fanden Kriminalbeamte mehrere Baseballschläger und stellten Bargeld sicher. Gegen den Mann lagen Durchsuchungsbeschlüsse der Wohn- und Firmenadressen vor. Außerdem war eine Geldforderungen der Stadt offen, die Mitarbeiter des Steueramts durch die Pfändung von Bargeld vor Ort beglichen. Sprengstoffspürhunde waren im Einsatz.

Alles zum Thema Polizei Köln

Kölner soll mit Drohbrief geantwortet haben

Im Juni dieses Jahres hatte der Beschuldigte Besuch einer Gerichtsvollzieherin bekommen. Diese traf den Mann aber nicht an, hinterließ eine Information und setzte einen erneuten Termin fest. Auf diese amtliche Mitteilung soll der Kölner mit einem Drohbrief reagiert haben, in dem er ankündigte, auf Gerichtsvollzieher und Polizisten zu schießen, wenn sie auf seine Grundstücke kommen.

Der Fall erinnert an den tödlichen Messerangriff auf den Stadtbeamten Kurt Braun im vergangenen Dezember in Dünnwald. (Hier lesen Sie mehr) Der Mitarbeiter der städtischen Kämmerei war von einem womöglich psychisch kranken Mann attackiert worden, als er eine offene Forderung eintreiben wollte. Der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter läuft derzeit vor dem Kölner Landgericht.

KStA abonnieren