Neubau geplantKalk braucht dringend neuen Wohnraum

Lesezeit 4 Minuten
Kalk Wippermannstraße

Gebaut wird auf einem Gelände, das an Kalker Hauptstraße und Wippermannstraße grenzt.

Köln. – Wo heute noch Tierfutter und Autoteile verkauft werden, soll ein neues Wohnquartier entstehen. Der Stadtentwicklungsausschuss hat jetzt schon mal vorab einem beschleunigten Bebauungsplanverfahren für das Gebiet südlich der Kalker Hauptstraße, westlich von Rangierbahnhof und Wippermannstraße und östlich der Wohnbebauung an der Zechenstraße zugestimmt. Eigentlich hätte Kalks Bezirksvertretung sich als erstes städtisches Gremium mit diesem Bauprojekt beschäftigen sollen, da aber dort die April-Sitzung Corona-bedingt ausgefallen war, steht dies nun am 25. Mai auf der Tagesordnung der Bezirksvertreter. Doch falls das Bauvorhaben dort ebenfalls durchgewunken wird und die Bezirksvertretung ohne Einschränkung zustimmt, verzichtet der Stadtentwicklungsausschuss auf eine nochmalige Vorlage. So könne Zeit gespart werden, heißt es.

Direkt morgens wissen, was in Köln passiert

Jetzt für „Stadt mit K“ anmelden!

SMK-Brasack

Was bringt der Tag? Was kann ich in Köln unternehmen? Wo sollte ich essen gehen? Oder soll ich vielleicht doch lieber ein Rezept nachkochen? Wie ist die aktuelle Corona-Lage in der Stadt? Und welche Geschichten sollte ich auf keinen Fall verpassen?

All das liefern wir Ihnen in unserem Newsletter „Stadt mit K“ von Montag bis Freitag immer bis spätestens 7 Uhr bequem und kostenlos in ihr E-Mail-Postfach.

Als Newsletter-Abonnent erhalten Sie außerdem regelmäßig exklusive Informationen und können an interessanten Aktionen und Gewinnspielen teilnehmen. 

Jetzt für „Stadt mit K“ anmelden und über Köln auf dem Laufenden bleiben! 

Hier geht's zur Anmeldung.

Die Firma „PE Kalker Hauptstraße GmbH & Co. KG“, ein Ableger des Bauwens-Konzerns, hat inzwischen das rund 7440 Quadratmeter große Grundstück erworben, um das Gelände zu einem städtischen Wohnquartier zu entwickeln. „Die Schaffung neuen Wohnraums entspricht dem stadtentwicklungspolitischen Ziel, für die wachsende Bevölkerung ein ausreichendes Wohnungsangebot in zentralen Lagen bereitzustellen“, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. „Besonders im Stadtteil Kalk verlangen die demografische Entwicklung und der daraus resultierende Wohnraummangel die zeitnahe Bereitstellung weiterer Wohnungsbestände.“

Kindertageseinrichtung mit drei Gruppen und einem öffentlichen Spielplatz

Da an der Stelle „die langfristige Entwicklungsfähigkeit des Standorts in Richtung Gewerbe als nicht realistisch eingestuft“ wird, ist nun eine Häuserzeile geplant – mit 130 Geschosswohnungen im frei finanzierten und öffentlich geförderten Segment sowie einer Kindertageseinrichtung mit drei Gruppen und einem öffentlichen Spielplatz, der mindestens 500 Quadratmeter groß sein soll.

Die notwendigen Parkplätze will man in einer Tiefgarage untergebringen. Für dieses Neubauprojekt sollen die gegenwärtig noch bestehenden Gebäude zurückgebaut oder abgebrochen und das gesamte Gelände über die Kalker Hauptstraße und die als Sackgasse endende Wippermannstraße neu erschlossen werden.

Ende 2019 sind einige Mietverträge ausgelaufen

Das Grundstück ist derzeit mit mehreren gewerblich genutzten Hallen, einem dreigeschossigen Verwaltungsgebäude und einem eingeschossigen Anbau im Norden bebaut. Die Freiflächen sind als Verkehrs- und Parkplatzflächen gestaltet und nahezu komplett versiegelt.

Ende 2019 sind einige Mietverträge – so beispielsweise auch der des größten Gewerbes mit 2130 Quadratmeter Hallenfläche – ausgelaufen, so dass bereits heute ein Teil der Gebäude leer steht. Andere ehemals gewerblich genutzte Flächen wurden in den Vorjahren schon zu Wohnzwecken umgewandelt. Die derzeit innerhalb des Plangebiets noch vorhandenen Nutzungen – aktuell ein Anbieter für Tierbedarf und Tiernahrung sowie ein Händler für Autoteile – sollen verlagert werden. Dieser zur Kalker Hauptstraße hin ansässige Einzelhandel entspricht, so die Verwaltung, „in seinen Angeboten nicht dem täglichen Bedarf und kann daher ebenso in weniger zentraler Lage verortet werden“.

Zwei Varianten stehen zur Diskussion

Für die künftige Form der Bebauung stehen gegenwärtig noch zwei Varianten zur Diskussion, die sich in ihrer Ausrichtung zur Eisenbahntrasse hin sowie in der Lage des Kinderspielplatzes unterscheiden. Das soll auch erst zu einem späteren Zeitpunkt des Bebauungsverfahrens genau entschieden werden. Für die Planung beabsichtigt der Vorhabenträger von der „PE Kalker Hauptstraße“ – in enger Abstimmung mit der Stadt – bis zu fünf Architektur-Büros mit einzubeziehen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Während die geplante Kindertageseinrichtung und der Spielplatz auch für Jungen und Mädchen außerhalb der Neubauten gedacht ist, müssen für die dort einziehenden Familien mit Kindern zusätzliche Schulplätze gefunden werden. Hier rechnet die Verwaltung mit zehn zusätzlichen Schülern je Jahrgangsstufe im Primarbereich und fünf zusätzlichen pro Schuljahr in der Sekundarstufe I. 

KStA abonnieren