Sozialraum-KoordinatorenEngagierte und Ideengeber unterstützen

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Im Gremberger Wäldchen treffen sich Erzieher zur Fortbildung.

Höhenberg/Vingst – „In unseren Veedeln haben wir seine sehr bunte Landschaft an unterschiedlichen Akteuren. Unsere Hauptaufgabe ist dabei nicht, eigene Aktionen zu initiieren, sondern engagierte Bürger, Vereine und Institutionen bei ihren Ideen und Projekten zu unterstützen und diese weiter voranzubringen“, erzählten die beiden für Höhenberg und Vingst zuständigen Sozialraum-Koordinatoren Daniela von Palubicki und Andreas Hildebrand. Sie waren zu Gast in der Bezirksvertretung Kalk. Die beiden sind der Katholische Jugendagentur Köln gGmbH angeschlossen und haben ihr Büro im ehemaligen Pfarrhaus neben der Kirche St. Theodor an der Burgstraße.

Da es in den vergangenen Monaten bei den ansässigen Einrichtungen viele Wechsel bei hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern gegeben habe, sei es „eine Daueraufgabe“, die vorhandenen Netzwerke, die häufig personenabhängig sind, zu erhalten und auszubauen. Dazu beleuchteten Palubicki und Hildebrand an einigen Beispielen, was sie im vergangenen Jahr beschäftigt hat. So hatte sich bei einer Bürgerbefragung ergeben, dass viele der vorhandenen Angebote den Bewohnern gar nicht bekannt sind. Daraus entstand die Idee einer „Info-Box“ an Freitagen im Rahmen des Vingster Marktes. Neben den beiden Koordinatoren müssen allerdings mindestens zwei Akteure aus dem Viertel mit dabei sein, damit dieser Stand auch aufgebaut wird. Informationen zu Angeboten im Stadtteil und die Möglichkeit zum direkten Gespräch sind dann möglich.

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In der Stadtteilwohnung wird gebacken und gegessen.

Richtig stolz ist man auch darauf, dass es gelungen ist, für das Projekt „Stadtteilwohnung“ an der Passauer Straße – eine Treffmöglichkeit für Jugendliche aus der Siedlung – nach dem Auslaufen der Förderung durch die „Rhein-Energie Stiftung Familie“ eine Anschlussfinanzierung zu erhalten.

„Derart kleinräumige Angebote im direkten Wohnumfeld von gesellschaftlich benachteiligten Menschen haben eine große Bedeutung“, sagt Hildebrandt. „Das Projekt ist sehr beliebt und kommt gut an. Wohl auch, weil oft zusammen gekocht oder gebacken wird. Jugendliche haben halt auch immer Hunger.“

Als nachhaltig haben sich zwei Fortbildungen im Bereich „Urbane Naturpädagogik“ erwiesen. In Zusammenarbeit mit dem Verein Querwaldein wurden Lehrer und Erzieher aus Grundschulen und dem offenen Ganztag, aus Kindertagesstätten und aus der Familienbildung qualifiziert, die Natur in der nahen Umgebung – hier vor allem das Gremberger Wäldchen – zu erkunden. Unterrichtsmaterial dazu sowie Spielideen und fachliche Impulse gab es dazu für alle Teilnehmer in einem Rucksack.

„Erfreulicherweise geht die zu erwartende Umsetzung dieses Rucksack-Themas einher mit dem anstehenden Projekt Gartenlabore sowie weiteren Aktionen des Grünflächenamtes“, sagt Palubicki. „So wird die Beschilderung und das Wegenetz im Gremberger Wäldchen ausgebaut und einige Schutzhütten werden errichtet.“Dazu beteiligen sich die Koordinatoren an Ferienspielaktionen wie Hövi-Land, Vorlese-Workshops und dem Martinszug sowie an der Bio-Bildungslandschaft, dem Seniorensommerfest und einem Fußballturnier der offenen Ganztagsgrundschulen.

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