Verschenk-Aktion in Köln-KalkBezirkspolitiker wollen Obstbäume verteilen

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Kalk Bäume

 Die Verschenk-Aktion läuft in Ehrenfeld schon seit Jahren.

Köln-Kalk – Kalk ist nah dran an Ehrenfeld, jedenfalls wenn es um das Verschenken von Bäumen geht. Auf Antrag der Fraktionen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen beauftragte die Kalker Bezirksvertretung die Verwaltung, ein Budget für 1000 Obstbäume bereit zu stellen oder mit Baumschulen über ein Sponsoring der Aktion zu verhandeln.

Vielfalt geht zurück

In der Begründung heißt es, das Artensterben und die zurückgehende Vielfalt von Flora und Fauna seien „insbesondere in den städtischen Bereichen deutlich zu beobachten.“ Weil es in der Stadt zu wenig fruchttragende Bäume gebe, die Nahrungsgrundlage vieler Groß- und Kleintiere seien. Das soll die Umsonst-Aktion wenigstens teilweise ändern.

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Seit Jahren schon läuft sie in Ehrenfeld. Dort übernimmt der Ehrenfelder Verein für Arbeit und Qualifikation (Eva) die Organisation der Verschenk-Aktion: Ab einem festgesetzten Termin können alle Bürger, die sich einen Baum für den heimischen Garten oder zur Bepflanzung einer öffentlichen Fläche sichern möchten, telefonisch Bescheid sagen und werden bedacht, solange der Vorrat reicht. Auch die Übergabe findet auf dem Gelände von Eva in der Herbrandstraße statt.

Ablehnung der Kalker SPD

Eine solche Zusammenarbeit mit einem Verein vor Ort wünschen sich die Kalker Antragsteller auch. Die Obstbäume sollen dann in den typischen Pflanzmonaten im Herbst an Bürger ausgegeben werden, mit der Auflage, diese im Bezirk auf privaten Grundstücken oder im öffentlichen Raum – dann allerdings in Abstimmung mit der Stadt – zu pflanzen.

Zusätzlich soll die Verwaltung noch bis zum Sommer 2022 prüfen, welche öffentlichen Flächen für eine Pflanzung geeignet sind. Die SPD lehnte diesen Antrag ab, ihr Fraktionsvorsitzender Christian Robyns kritisierte, dass die Initiative in Ehrenfeld eben von dem Verein ausgegangen sei. Dieses bürgerschaftliche Engagement liege in Kalk bislang noch nicht vor: „Jetzt versuchen wir, das Pferd von hinten aufzuzäumen.“

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