Kampf um Klopapier69-Jährige schlägt Wachmann in Kölner Supermarkt nieder

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Die Nachfrage nach Klopapier hat mit den Gesetzmäßigkeiten der Ökonomie nichts mehr zu tun.

Köln – Toilettenpapier ist auch in Köln derzeit dermaßen gefragt, dass nicht nur die Regale in den Supermärkten leer gefegt sind und Witzmeldungen wie „Zewa kauft Apple“ für Lacher bei Twitter sorgen. Auch die Polizei meldet erste Zwischenfälle in der Stadt, die auf den Ansturm auf  Klopapier zurückzuführen sind.

Köln: Kundin wollte vier Pakete, erlaubt waren zwei

In einem Discounter in Rondorf wollte eine 69 Jahre alte Frau am Dienstag vier Pakete Klopapier kaufen, erlaubt waren allerdings nur zwei Pakete pro Person. Ein Sicherheitsmitarbeiter soll die Kundin darauf hingewiesen haben. Doch die wollte sich mit der Beschränkung offenbar nicht abfinden. „Es hat sich zunächst eine Diskussion zwischen den beiden ergeben“, schilderte Jacob.

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Plötzlich soll die 69-Jährige dem 19-Jährigen mit der Faust gegen die Schläfe  geschlagen haben. Zeugen riefen die 110, Polizisten eilten in den Markt und stellten die Kundin zur Rede. Sie muss mit einem Strafverfahren wegen Körperverletzung rechnen. „Mit solchen Fällen müssen wir uns jetzt auch befassen“, sagte Jacob.

Köln: Schwarzhändler verkauft Rolle für zehn Euro

Zu einem weiteren Einsatz rückte die Polizei ebenfalls am Dienstag in Porz aus. Passanten hatten den Notruf gewählt, weil sie auf der Straße einen Mann beobachtet hatten, der offenbar das ganz große Geschäft mit Klopapier machen wollte. Und tatsächlich: Streifenbeamte trafen auf einen 39-jährigen Kölner mit mehreren Paketen Toilettenpapier.

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„Er hat die stückweise verkauft – für zehn Euro pro Rolle“, berichtete Polizeipräsident Uwe Jacob dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Beamten schickten den „Dealer“ weg und schrieben eine Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit. Die Ermittlungen laufen. Infrage kommt ein Verstoß gegen das Gewerberecht.

Köln: Ehepaar lädt ganzen Einkaufswagen voll

Für erhitzte Gemüter – wenn auch nicht für Schläge – sorgte bereits vorigen Samstag eine frisch eingetroffene Lieferung Toilettenpapier in einem Drogeriemarkt in Ehrenfeld. Mitarbeiter hatten die Ware gar nicht erst in die Regale eingeräumt, sondern die Palette gleich im Gang stehen lassen. Nach wenigen Minuten war bereits die Hälfte vergriffen – und das, obwohl nur eine begrenzte Zahl an Kunden in das Geschäft gelassen wurde.

Die Ankündigung einer Verkäuferin „Nur ein Paket pro Familie“ akzeptierten nicht alle: Ein Ehepaar ließ sich nicht davon abbringen, einen ganzen Einkaufswagen voll zu laden. „Die Kollegin kassiert das nicht, das sage ich  Ihnen jetzt schon“, warnte die Verkäuferin vergeblich. Das Paar verließ den Laden schließlich schimpfend mit einem Paket unter dem Arm, eine Angestellte musste den Wagen wieder ausräumen.

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