Abo

Karneval der PänzRund 8000 Teilnehmer bei Kölner Schull- un Veedelszöch

Lesezeit 3 Minuten
190220schullzug04_rako

Kindergarten-Pänz und Schüler aus Höhenhaus mit Bernhard Conin (l.), Petra Vianden und Willi Stoffel.

Köln – „Die Schull- un Veedelszöch sind wie schon in den Vorjahren weiterhin pferdefrei.“ Das sagte Zugleiter Willi Stoffel am Mittwoch bei der Pressekonferenz zu den Zöch im Excelsior Hotel Ernst. Doch das stimmt nicht ganz. „Mer kumme hück zo Päd“ kündigen die Kalker Grundschulpänz aus der Kapitelstraße an. Das stimmt auch.

Doch die Pferdchen, mit denen die Schüler das Reiterkorps Jan von Werth parodieren, sind aus Pappe. Auch bei den anderen Schulen und Veedelsvereinen ist zumeist alles selbst gebastelt und geschneidert. Das macht ja den besonderen Charme der Zöch aus – mit rund 8000 Teilnehmer aus 49 Veedeln und 49 Schulen.

Zugweg dieses Jahr einen Kilometer kürzer

Die meisten sind Wiederholungstäter und teils schon seit Jahrzehnten dabei, aber es kommen jedes Jahr neue Gruppen hinzu. „Es gibt keine Hürden oder Vorgaben - jeder Verein kann mitmachen“, ist sich Stoffel mit Schulrätin Petra Vianden einig. Neu dabei sind die Ursula-Kuhr-Hauptschule aus Heimersdorf, die Köln-Kitas, Bocklehoma aus Bocklemünd, Dreimol vun Hätze aus Sülz und andere. Und die können sich gleich auf einige Neuerungen einstelle.

Alles zum Thema Bläck Fööss

Das könnte Sie auch interessieren:

So wird der Zugweg – traditionell die gleiche Strecke wie der Rosenmontagszug – um rund einen Kilometer verkürzt und endet in Höhe der Stolkgasse. „Etwa zwei Drittel der Teilnehmer sind Kinder und Jugendliche. Viele von ihnen waren am Ende richtig erschöpft“, so Stoffel. „Auch die tolle Stimmung rund um den Dom ließ danach merklich nach.“

Verändert wird auch die Bewertung der Veedelsgruppen . Da wird auf die bisherige Unterteilung zwischen Fuß- und Wagengruppen verzichtet. „Nun wird das schönste Kostüm und die Originalität prämiert“. Zudem gibt es für eine Gruppe vom Festkomitee den „goldenen Lappenclown“ sagte Bernhard Conin, der Vorsitzende der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums, die den Zug organisieren und finanzieren. Natürlich mit Hilfe von Sponsoren und großen Karnevalsgesellschaften.

Blaue Funken übernehmen Patenschaften für Schulen

So stiften Rote Funken, Prinzen-Garde und Ehrengarde weiterhin das Wurfmaterial für die drei Gewinnergruppen, die dann ja – eher unvorbereitet – auch noch im Rosenmontagszug dabei sind. Patenschaften übernommen haben zudem die Blauen Funken für die Gesamtschule Frankstraße und die Hauptschule Reutlinger Straße (Bilderstöckchen) sowie die KG Grosse Kölner für die Klutengarde, die Grundschule Fußfallstraße (Merheim) und die Förderschule Thymianweg (Höhenhaus).

Lehrer und Schüler dieser Schule zeigten auf der Domplatte schon ihre Kostüme– gemeinsam schwebte man auf Wolken in den Himmel. Da die Schüler auf ihrem Weg ins Leben und in den Beruf begleitet und gefördert werden heißt das Motto „Hoch hinaus in Höhenhaus“.

Die Veedelgruppen machen allerdings um ihre Themen und Verkleidungen noch ein recht großes Geheimnis – bis zum Sonntag. Daher wird beim Sternmarsch durch die Altstadt hin zum Alter Markt am Freitagabend (ab 18 Uhr) nochmals das Kostüm des vergangenen Jahres aufgetragen. 43 Verein haben sich angemeldet und auf die wartet ein Programm mit dem Auftritt des Dreigestirns sowie Musik von den Klüngelköpp und den Bläck Fööss, von Miljö und den Paveiern.  

KStA abonnieren