Köln – Vier fröhliche Frauen im Elferrat - das hatte es bei einer Fernsehsitzung des Festkomitees seit seiner Gründung im Jahr 1823 noch nie gegeben. Dazu kam noch eine fünfte, die als eine Art Auswechselspielerin einsprang, wenn eine der Kolleginnen mal kurzzeitig vertreten werden musste. Nadine Krahforst zählt ja als Leiterin des Literarischen Komitees zum Festkomitee-Vorstand, und mit dabei saßen Iria Sánchez Espinoza, Sina Schuppik, Nina Merheim und Stephanie Duck, die aus der Großen Allgemeinen KG und aus der Lesegesellschaft kommen und somit aus KGs, die in dieser Session das Dreigestirn stellen. „Damit wurde für die Zukunft eine Zeichen gesetzt. Mal gucken, ob das so bleibt“, sagte Sitzungsleiter Joachim Wüst. Die bislang ungewohnte Personalie auf der Bühne kam bei den Sitzungsbesuchern gut an, die an zwei Abenden sichtlich ausgelassen bei den TV-Aufzeichnungen im Gürzenich feierten.
Bekannte Gesichter im Saal
Bei der Prominenz im Saal dominierten wie schon in den Vorjahren bekannte Gesichter aus der Region. So aus der Landesregierung NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, Innenminister Herbert Reul, Justizminister Peter Biesenbach und Staatssekretär Jürgen Mathies. Dazu traf Oberbürgermeisterin Henriette Reker auf ihre Amtskollegen Thomas Geisel (Düsseldorf), Ashok-Alexander Sridharan (Bonn), Uwe Richrath (Leverkusen) und Markus Lewe (Münster), während WDR-Intendant Tom Buhrow seinen NDR-Kollegen Lutz Marmor und den Sportjournalisten Heribert Fassbender mitgebracht hatte. Der konnte dann auch gleich mit FC-Vize Toni Schumacher und FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle fachsimpeln.
Außerdem sangen und schunkelten noch Polizeipräsident Uwe Jacob, GAG-Chef Uwe Eichner und Rhein-Energie-Vorstand Dieter Steinkamp, Schauspielerin und TV-Moderatorin Shary Reeves, Unesco-Sonderbotschafterin Ute-Henriette Ohoven und andere mit.
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Atmosphäre und Stimmung im Saal sowie die Qualität der Redner und Musikgruppen auf der Bühne stimmten. Da hatte Festkomitee-Vize und Sitzungsleiter Joachim Wüst bei der Zusammenstellung des Programms das richtige Gespür gehabt. Passend zum Motto „Uns Sproch is Heimat“ griffen fünf Redner zum Mikrofon, die in unterschiedlichen Sprachregionen aufgewachsen sind. So kommt Bernd Stelter ursprünglich aus Westfalen, „Hausmann“ Jürgen Beckers aus der Aachener Gegend, Klaus Rupprecht – als Klaus und Willi einer des besten Bauchredner bundesweit – aus dem Ruhrgebiet, „Sitzungspräsident“ Volker Weininger aus Bonn und Guido Cantz als einziger Ur-Kölner in dieser Riege aus Porz. Doch allen Redner wurden aufmerksam zugehört und jeder wurde nach seinem Vortrag mit stehende Ovationen gefeiert. Auch das erlebt man im Gürzenich nicht so oft. Gefeiert wurden auch Traditionskorps und die Tanzgruppen und vor allem die acht Bands, die sich an den beiden Abenden abwechselten. Da bleibt dem WDR für die Ausstrahlung reichlich Auswahl.
„Karneval in Köln“ wird Rosenmontag (4. März) von 20.15 bis 23.30 Uhr in der ARD gesendet. Das WDR-Fernsehen zeigt von 23.40 bis 4.40 Uhr eine XXL-Version.
