Bilanz an WeiberfastnachtFeuerwehr lobt Feirnde – Polizei stoppt E-Scooter-Fahrer

Lesezeit 2 Minuten
20022020_Weiberfastnacht_45

Am Vormittag hatten die Einsatzkräfte in Köln noch wenig zu tun, gegen Nachmittag wurde es deutlich mehr. 

Köln – Dass Karneval im ersten Jahr seit Zulassung der E-Scooter zu einer noch größeren Herausforderung im Verkehr wird als ohnehin, hatte die Stadt befürchtet und für Weiberfastnacht und Rosenmontag zehn Verbotszonen in der Innenstadt eingerichtet. Viele Feiernde haben die Roller trotz des Alkohols benutzt, wie die Polizei am Freitag vermeldete. 13 betrunkene E-Scooter-Fahrer registrierten die Beamten am Donnerstag und Freitag – die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Den höchsten Blutalkoholgehalt hatte ein 29-Jähriger aus Brühl am Deutzer Bahnhof: 1,6 Promille gegen 16 Uhr. Seinen Führerschein ist der Betrunkene erst mal los.

Insgesamt brachte die Polizei bis in die Nacht 88 betrunkene Männer und fünf Frauen zur Ausnüchterung in die Zellen. Das ist etwa auf Vorjahresniveau. Besonders ab dem Nachmittag, als sich der Alkohol bei immer mehr Feiernden bemerkbar machte, nahmen die Einsatzzahlen bei Polizei und Rettungsdiensten zu. Die Zahl der Strafanzeigen, unter anderem wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung, Sexualdelikten oder Raub lag mit 330 unter dem Niveau von 2019. 13 Personen sind vorläufig festgenommen worden. Sechs Polizisten wurden leicht verletzt, als sich die Festgenommenen wehrten.

2006 Notrufe

Die Feuerwehr lobte am Tag nach Weiberfastnacht das „respektvolle Auftreten der Jecken gegenüber den Rettungskräften“. Übergriffe habe es nicht gegeben – anders als an Silvester, als Sanitäter im Behandlungszelt im Rheingarten mit Feuerwerkskörpern beschossen worden waren. Insgesamt 2006 Notrufe gingen bis zum frühen Morgen bei der 112 ein. Das ist etwa doppelt so viel wie an einem normalen Tag, berichtet die Feuerwehr. Daraus resultierten 909 Einsätze, etwa so viele wie im Jahr zuvor.

KStA abonnieren