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Debatte um Cat BallouBand-Manager entspannt – bald nächster Gig im Braunkohlerevier

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Cat Ballou

Cat Ballou mit Dominik Schönenborn (v.l.), Oliver Niesen, Kevin Wittwer und Hannes Feder vor dem E-Werk.

  • Der Manager von Cat Ballou schildert seine Eindrücke von der Herrensitzung in Weisweiler.
  • Der Sitzungspräsident wusste im Vorfeld, was die Band erwartet.
  • Der nächste Auftritt vor RWE-Mitarbeitern steht am kommenden Freitag an.

Köln – Auch vier Tage nach dem Auftritt von Cat Ballou auf einer Herrensitzung in Weisweiler, bei der die kölsche Band von einigen Sitzungsbesuchern mit „Aufhören“-Rufen konfrontiert wurde, wird der Vorfall weiterhin lebhaft in den sozialen Netzwerken diskutiert. Nun haben sich auch der Sitzungsleiter und Band-Manager Stefan Wolter zu dem Vorfall geäußert.

Pro-RWE-Plakate in Bergheim-Thorr

Die Band sei seit Beginn der Session schon einige Male im Rhein-Erft-Kreis und in der Region um Aachen aufgetreten und dort zumeist genauso abgefeiert worden wie in Köln, hat deren Manager Stefan Wolter beobachtet.

„Nur bei einer Veranstaltung im November in Bergheim-Thorr hatte ein Tisch Pro-RWE-Plakate hochgehalten und der Bühne den Rücken zugedreht“, so Wolter.

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„Und auch in Weisweiler, wo sicher 85 RWE-Mitarbeiter im Saal saßen, war es eher eine Minderheit, die gegen uns Stimmung machte. Denn es wurde auch nach Zugaben gerufen. Und die Band hat eine Zugabe gespielt.“

Der Sitzungspräsident hatte die Besucher vorher darum gebeten, auf Missfallensäußerungen zu verzichten: „Wer die Band nicht hören will, kann ja den Saal solange verlassen.“ 

Band äußert sich nur in einer kurzen Stellungnahme

Über eine schriftliche Stellungnahme hinaus wollen sich die Bandmitglieder derzeit nicht weiter zu den Vorfällen äußern. Darin sieht sich die Band eher als „Brückenbauer“ zwischen den verfeindeten Gruppen.

„Wir haben demonstriert und aufgerufen für ein friedliches Miteinander auf Augenhöhe und einen Dialog auf sachlicher Basis“, heißt es. „Wir distanzieren uns von jeglicher Form von Gewalt und Extremismus!“

Am Freitag sitzen wieder viele RWE-Mitarbeiter im Saal

Am kommenden Freitag werden Cat Ballou im Rhein-Erft-Kreis erwartet, wo ebenfalls viele RWE-Mitarbeiter leben. Die  Band tritt während der Prunk- und Kostümsitzung der KG Stadtgarde Grün-Weiß auf.

„Ich glaube nicht, dass es in Frechen Probleme geben wird“, sagt Stadtgarde-Präsident Werner Moers, „dafür sind wir zu nahe an Köln.“ Grundsätzlich habe jeder das Recht, seine Meinung kundzutun, sagt Moers.

Stadtgarde-Präsident: Band antwortete nicht auf Nachfrage zur Hambach-Demo

„Glücklich bin ich nicht damit, was Cat Ballou gemacht haben“, meint er, „aber das, was jetzt passiert ist, ist für keinen der Beteiligten prickelnd.“ 

Die KG habe die Band nach deren Auftritt am Hambacher Forst angeschrieben und um eine Stellungnahme gebeten.  Doch darauf habe die Gruppe nicht reagiert.

(red)

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