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Karneval trotz CoronaKölner Festkomitee bringt neue Zoch-Alternative ins Spiel

Lesezeit 2 Minuten
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Der Rosenmontagszug ist der Höhepunkt des Kölner Karnevals.

  • Das Kölner Festkomitee denkt über ein Rosenmontagsfest im Rhein-Energie-Stadion nach.
  • Auch in Düsseldorf liebäugelt man mit solch einer Idee.
  • Doch was sagen die Stadt und die Verantwortlichen des Stadions?

Köln – Rosenmontag im Rhein-Energie-Stadion? Der Zoch auf dem Spielfeld, die Jecken auf den Tribünen? Ganz abwegig ist das nicht. Seit zwei Monaten befasse man sich mit „konkreten Planungen für ein Rosenmontagsfest im Stadion“, sagte Zugleiter Holger Kirsch am Mittwoch.

Man habe die Idee bereits mit Vertretern der Stadt und der Sportstätten besprochen. „Aber derzeit ist es für eine Veröffentlichung dieser Planungen aus unserer Sicht einfach noch zu früh“, so Kirsch weiter. Schließlich würden die Corona-Infektionszahlen momentan wieder steigen. „Und wir wollen abwarten, wie die Testphase für die Stadien bei Fußball-Bundesliga-Spielen verläuft“, so Holger Kirsch weiter.

Vor knapp zwei Wochen hatten sich die Präsidenten der großen rheinischen Festkomitees mit der Landesregierung getroffen. Dabei war deutlich geworden, dass es 2021 wohl keine regulären Karnevalszüge geben wird. Das Festkomitee Kölner Karneval brütet schon seit Monaten über alternativen Konzepten für den Straßenkarneval, insbesondere für den Rosenmontag. Doch auch die Alternativen werden kompliziert: „Ein Zug ist nicht nur für uns, sondern auch für alle Gesellschaften und Teilnehmer mit enormem Aufwand und Kosten verbunden.“ Da sehe sich das Festkomitee in der Verantwortung, „über deutlich mehr Planungssicherheit zu verfügen als das derzeit möglich ist“, sagte der Zugleiter.

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Köln-Plan soll womöglich auch in Düsseldorf umgesetzt werden

Auch in Düsseldorf wird ein Rosenmontagszug durch das örtliche Fußballstadion erwogen. Michael Brill, Chef der städtischen Event-Tochter „D.Live“, bestätigte am Mittwoch entsprechende Gespräche mit dem Comitee Düsseldorfer Carneval (CC). Brill betonte, dass es sich um eine „Ideenskizze“ des CC handele und man noch ganz am Anfang der Überlegungen stehe.

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Der Düsseldorfer Karnevalswagenbauer Jacques Tilly äußerte sich sehr angetan von der Idee eines Rosenmontagszugs im Fußballstadion: „Hut ab, Comitee Düsseldorfer Carneval, dass ihr da so engagiert dafür gekämpft habt, dass doch noch ein Zug stattfinden kann“, sagte er am Mittwoch.

„Da bin ich hochzufrieden“, sagte Wagenbauer Tilly. „Besser kann man’s gar nicht machen: Der Zug findet statt, er rollt, es gibt eine WDR-Übertragung, es gibt sogar Publikum – je nach Corona-Lage wird dann die Höhe bestimmt.“ Gerade das Corona-Jahr schreie geradezu danach, karnevalistisch kommentiert zu werden. Berühmt ist das Spektakel in der Landeshauptstadt vor allem durch die satirischen Mottowagen über Politiker wie Angela Merkel und Donald Trump. Tilly sagte, er habe schon vor Monaten wieder mit dem Wagenbau begonnen. (mit dpa)

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