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Kölner KarnevalRosenmontagszug findet statt – aber ohne Pferde und Großfiguren

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Reiter der Prinzengarde im Rosenmontagszug

Reiter der Prinzengarde im Rosenmontagszug

Köln – Der Rosenmontagszug 2019 wird ohne Pferde und ohne große Figuren stattfinden. Das haben das Festkomitee und die Stadt Köln am Sonntagmittag bekannt gegeben. Eine erneute Bewertung der Lage soll am Montagvormittag gegen 8.30 Uhr erfolgen.

Konkret wurde am Sonntag beschlossen, dass alle Aufbauten am Zugweg, die dem Wind zusätzliche Angriffsfläche bieten, entfernt werden. Dazu zählen vor allem Seiten- und Rückwände von Tribünen sowie Verkleidungen von mobilen Zäunen. Die Tribünen selbst bleiben geöffnet.

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Im Zug selbst werden weder Schilder noch Fahnen oder tragbare Großfiguren mitgenommen, heißt es in der Pressemitteilung. Auch Pferde sind von den Einschränkungen betroffen: Um die Tiere neben den Herausforderungen durch Lärm und Menschenmengen nicht zusätzlichen Stressfaktoren durch umherwirbelnde Kleinteile auszusetzen, muss laut Sicherheitskonzept darüber hinaus auf alle Pferde in den Reiterkorps sowie Pferdegespanne und -kutschen verzichtet werden.

Sturmwarnung fürs Rheinland

Grund für die Maßnahmen ist das Wetter: Am Montag fegen Sturmböen über das Rheinland. In Schauernähe ist vereinzelt sogar mit Windgeschwindigkeiten um die 100 km/h zu rechnen.

Der Beschluss des Festkomitees gilt unter dem Vorbehalt, dass sich die Witterungsbedingungen bis Montagvormittag nicht weiter verschlechtern, betont die Stadt in ihrer Pressemitteilung am Sonntag.

Die Tierschutzorganisation „Peta“ begrüßt die Entscheidung, keine Pferde im Zug mitgehen zu lassen und appelliert, auch künftig von der Pferdenutzung bei den Umzügen abzusehen. „Der Rosenmontagszug wird ohne Pferde nicht schlechter, sondern besser. Denn jetzt können auch die vielen Tierfreunde unter den Jecken ungetrübt feiern“, sagt Peter Höffken von „Peta“. „Das Festkomitee begründet seine Entscheidung mit möglicherweise herumwirbelnden Kleinteilen, die die Pferde zusätzlich stressen könnten. Den Stress durch herumfliegende Kleinteile gibt es aber jedes Jahr durch das Wurfmaterial.“ (red)

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