Kolumne des Kölner DreigestirnsEin kölsches Mädchen – älter als die Altstädter

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Das Dreigestirn von links nach rechts: Jungfrau Gerdemie, Prinz Sven I., und Bauer Gereon.

  • Für das Kölner Dreigestirn ist es die zweite Session im karnevalistischen Ausnahmezustand unter Pandemiebedingungen.
  • Nach dem Lockdown im letzten Jahr werden die Tollitäten wohl nur am Wochenende im Ornat unterwegs sein und in erster Linie Sozialtermine wahrnehmen.
  • Reihum schreiben Prinz Sven I., Bauer Gereon und Jungfrau Gerdemie für den „Kölner Stadt-Anzeiger“ ganz subjektiv auf, wie es Ihnen damit geht und was sie Besonderes erlebt haben.

Köln – Das vergangene Wochenende fühlte sich schon ein bisschen nach Karneval an – trotz aller Absagen und Beschränkungen. Zumindest für Prinz Sven I., Jungfrau Gerdemie und mich und vor allem für die Menschen, denen wir an ganz unterschiedlichen Orten und bei ganz unterschiedlichen Anlässen begegnen durften.

Sitzungen und große Veranstaltungen stehen zwar derzeit nicht auf dem Programm, aber die kleinen Momente, denen wir uns in der aktuellen Session verschrieben haben, die finden statt, und die sind unglaublich intensiv. Wir merken, wie sehr die Menschen die Nähe und Herzenswärme, die der Karneval sonst in die dunkle Jahreszeit bringt, vermissen.

Am Freitag war da zum Beispiel dieses 106-jährige kölsche Mädchen, das uns alle mit seiner Energie angesteckt hat. Man muss sich das mal vorstellen: Mein Heimatkorps, die Altstädter, die in diesem Jahr 100. Jubiläum feiern, wurde gegründet, als Elisabeth Steubesand gerade eingeschult wurde.

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Die heute älteste Kölnerin hat alles erlebt: Weltkriege, Wirtschaftswunder, Mauerfall und nun Corona. Ihr möchte man den ganzen Tag zuhören, und es ist toll, dass wir solche spannenden Menschen treffen dürfen.

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Kontrastprogramm dann ein paar Stunden später: eine (fast) richtige Sitzung! Mit Tusch und Musik und „dreimol Kölle alaaf“. Unter strengen Corona-Regeln wird im Hänneschen Theater derzeit die Puppensitzung gespielt, und da tritt natürlich auch das Dreigestirn auf. Eigentlich sind es die drei Stockpuppen, die im Vorjahr für den Rosenmontagszug im WDR extra produziert wurden.

Diesmal durften wir aber die Gäste im Saal überraschen, und das echte Trifolium ist in den Saal einmarschiert. Damit möglichst viele Menschen mit uns solche wunderbaren Karnevalsmomente erleben können, erarbeitet das Festkomitee derzeit einen völlig neuen Auftrittsplan: klein und Corona-konform und vor allem herrlich jeck. Ich bin gespannt, was uns da noch alles erwartet …

Bauer Gereon Glasemacher

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