Kommentar zu WeiberfastnachtDie Pandemie hat unser Leben gelähmt

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Jeck in Köln

Nur wenige Jecken zogen am Donnerstag kostümiert durch die Stadt.

Köln – Was wäre das für ein Fest gewesen! Strahlender Sonnenschein zu Weiberfastnacht, ein großartiger Auftakt zu den fünf größten Feiertagen der Stadt. Aber es sollte eben dieses Jahr nicht sein. Dennoch war es ein so denkwürdiger wie trauriger Tag: Es ist Wieverfastelovend und in der ganzen Stadt sind vielleicht zehn Kostüme zu sehen – wer das vor einem Jahr prophezeit hätte, den hätte man für komplett verrückt erklärt.

Dass eine Stadt, die sonst an diesem Tag in Frohsinn, Freude und Glück schier explodiert, einmal auch an Weiberfastnacht ganz still sein kann und höchstens im Herzen jeck, zeigt deutlich, wie sehr die Pandemie unser Leben gelähmt hat. Selbst der Karneval, der ja in sich ein Stück anarchisch ist, der geltende Regeln auch mal bricht, muss hier hintenanstehen. Wie alles und alle anderen.

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Trotzdem wird das Gefühl der Leere die Jecken noch bis Dienstag begleiten – mindestens. Gut ist, wenn auch die Stadt weiter leer bleibt. So weh uns das tut. Was bleibt, ist die Hoffnung. Und das ist ja nicht ganz wenig. Denn auch im nächsten Jahr, soviel steht fest, ist wieder Karneval. Und dann, das ist keine allzu gewagte Prognose, wird der Ausfall nachgeholt, also gleich doppelt gefeiert. Was wird das für ein Fest! 

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