KasallaHerzensbrecher in Bewegung

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Kasalla: Flo Peil, René Schwiers, Basti Campmann, Nils Plum und Sebi Wagner (v. l.)

Kasalla: Flo Peil, René Schwiers, Basti Campmann, Nils Plum und Sebi Wagner (v. l.)

Köln – "Immer en Bewäjung" - der Titel des neuen Albums kann kaum treffender beschreiben, was Kasalla seit nun einem Jahr mit sich und in der Stadt anstellen. Am Mittwochabend fegte die Band bei der Vorstellung einiger Titel ihres neuen Werks durch den "Stiefel" an der Zülpicher Straße.

In dem Kult-Studenten-Lokal, wo einst ohrenbetäubend laut Punkrock lief, ist mittlerweile Tanzmusik zu Hause. Beides ist auch für Kasalla kein Problem. "Alles kann, Kölsch muss!", bleibt die Devise der Shooting-Stars der letzten zwölf Monate - und so spielen sich die fünf Musiker weiterhin mit feinsten kölschen Versen durch alle möglichen Musikstile. Als vor zwölf Monaten "Et jitt Kasalla" erschien, sprachen viele vom besten kölschen Album seit Jahren. Nun müssen sie ihr Urteil revidieren.

Die zweite Platte der Band ist noch besser als die erste. Zwar fehlt ein potenzieller Karnevals-Mega-Hit wie "Pirate". Doch da Kasalla von dieser Rheinfahrt noch locker zwei, drei Jahre im Fastelovend leben kann, spielt das keine große Rolle. Freunde, Musikerkollegen und Karnevalsprogrammmacher freuten sich im Stiefel über kraftvollen Rocknummern. Die Chefs des Plattenlabels Pavement, Detlef Vorholt und Christoh Gros, sowie Musiker der Bands Paveier, Höhner, Knittler oder Cat Ballou hatten Spaß.

Alles zum Thema Carolin Kebekus

Mit dem tollen Song "Lecker, lecker" machten die Jungs klar, dass sie mehr sind als eine Kölschrock-Hoffnung. Kasalla ist nämlich auch die zurzeit beste Tanzkapelle der Stadt. Stärkster Beweis dafür ist die großartige Nummer "Hätzensbrecher", die Sänger Basti Campmann mit Komikerin Carolin Kebekus für die CD eingesungen hat.

Herausragend sind auch die Elektro-Beat-Bastelei mit Zitaten von Annemie und Fred Fussbroich ("Der helle Wahnsinn") und die kleine Rammstein-Hommage "Ich ess Fleisch", die Technik-Roady Jens Knöttgen singen durfte: "Vejaner jangk mer us dem Leech, ich ess nur Saache met Jeseech."

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