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Kinopremiere in KölnKrisen, Drogenprobleme und der Wiederaufstieg von Brings

Lesezeit 2 Minuten
Kinopremiere Brings im Cinedom

Kinopremiere im Cinedom für die Musiker von Brings (hinten): Dabei waren auch Eko Fresh mit seiner Frau Sara Bora, Jörg P. Weber, Jürgen Zeltinger (vorne v.l.) sowie Gitarrist Dennis Kleimann (hinten rechts).

Köln – Im größten Kino des Cinedom gab es Livemusik von Brings im Vorprogramm und von den mehr als 700 Premierengästen reichlich Applaus beim Abspann. Zu Recht, denn mit dem Kinofilm „Nix för lau“ – einer Langfassung der vor einigen Wochen im WDR ausgestrahlten 45-minütigen Dokumentation „Su lang mer noch am Lääve sin“ – ist es den beiden Filmemachern Wilm Huygen und Andreas Fröhlich gelungen, die kölschen Rockmusiker und ihre Gedankenwelt authentisch und glaubwürdig einzufangen.

Rund um das 30-jährige Bestehen der Band beleuchtet der Film die Geschichte von Brings mit all ihren Höhen und Tiefen, Krisen, Alkohol- und Drogenproblemen, Neuanfängen und dem Wiederaufstieg hin zu einer der besten Live-Rockbands des Landes und an die Spitze der kölschen Karnevalsgruppen. Wie zum Beweis spielte die Band um Sänger Peter Brings vor der Kinoleinwand den alten Titel „Et rähnt en d'r Ring“, den Hit der vergangen Session „Mer singe Alaaf“ und den ganz aktuellen Song „Mer sin widder do“.

Brings zeigen im Kino bisher unveröffentlichtes Bildmaterial

Unterlegt mit einigen Dutzend Songs wird auch bisher unveröffentlichtes Bildmaterial gezeigt. So hatte Gitarrist Harry Alfter vor allem in den Anfangsjahren kistenweise Videos gedreht, deren Inhalte er selbst nicht mehr kannte. Die Filmemacher nehmen die Zuschauer mit auf eine Reise von dem funzeligen Schummer dreckiger Garderoben, Proberäumen und Tour-Bussen, über die kochenden Säle des Karnevals in Köln und der Region bis hin zum hellen Scheinwerferlicht der großen Bühnen von Rock am Ring bis zum Rheinenergie-Stadion.

Alles zum Thema Carolin Kebekus

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Zu Wort kommen auch einige Weggefährten wie Ex-Bap-Gitarrist Klaus „Major“ Heuser und Carolin Kebekus, Stefan Stoppok und Eko Fresh. Der posierte dann bei der Premiere mit Ehefrau Sarah Bora („Für ein gemeinsames Gesangsduett mit Eko ist bislang noch nicht der passende Zeitpunkt gekommen“) und der Band auf dem roten Teppich. Ebenso wie Jörg P. Weber oder auch Gitarrist Dennis Kleimann und Jürgen Zeltinger.

Der „Großvater“ des Kölsch-Rock, der viel Zeit des vergangenen Jahres im Krankenhaus verbracht hat und derzeit noch in einem Rollstuhl sitzt, kündigte dabei sein bevorstehendes Bühnen-Comeback an. Erstmals nach der langen Corona-Pause spielt die Zeltinger Band am 4. Dezember im Mülheimer Club Volta. „Neue Lieder haben wir noch nicht gemacht. Aber wir proben einigen Songs vom letzten Album »Krank« ein, die wir noch nie öffentlich gespielt haben.“

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