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KirchenaustritteDer Run auf das Amtsgericht Köln hält an

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Dom Köln abends dpa

Die Zahl der Kirchenaustritte nimmt nicht ab

Köln – Der Run auf die Kirchenaustrittsstelle des Amtsgerichts Köln setzt sich ungebremst fort. Die am 1. Mai um 0 Uhr im Internet freigeschalteten 1500 Termine für den Monat Juli waren bei einer Abfrage um 9:45 Uhr ausgebucht. Damit summieren sich die Austritte in den ersten sieben Monaten des Jahres auf dann rund 8750. Bei gleichbleibendem Trend würde im August der Jahresrekord aus 2019 mit damals 10.100 Austritten übertroffen. Die Gesamtzahlen des Corona-Jahres 2020 sowie des Jahres 2018 mit 6960 beziehungsweise 7400 Austritten werden schon Ende Juli bei weitem überschritten sein.

Am Maifeiertag setzten die Buchungen unmittelbar um Mitternacht nach der Freigabe der Termine auf dem Portal justiztermine.nrw.de des NRW-Justizministeriums ein. Die ersten 50 Termine für den Juli, die im Zehn-Minuten-Takt angeboten werden, waren nach einer Viertelstunde vergeben. Um 0.16 Uhr war der 1. Juli bereits komplett ausgebucht. Nach einer Stunde galt das für acht der 22 Arbeitstage im Juli. Um diese Zeit waren im gesamten Monat nur noch etwas mehr als 300 Termine verfügbar.

„An der Kapazitätsgrenze“

Im Lauf des frühen Vormittags hatten Austrittswillige zwar eine Reihe in der Nacht vorgebuchter Termine wieder freigegeben. Doch auch diese waren nach kurzer Zeit wieder vergriffen. Bei einer Stichprobe um 9.15 Uhr zeigte das Portal noch 58 freie Termine an, 15 Minuten später waren es 35.

Wegen des großen Andrangs auf die corona-bedingt nur Online buchbaren Termine hatte das Amtsgericht Köln Anfang des Jahre das Angebot von ursprünglich 650 Terminen auf zunächst 1000 pro Monat und ab April dann auf 1500 Termine erhöht. Aufgrund technischer Probleme und zeitweiliger Überlastung durch viele Zugriffe war im Februar der Server für die Terminbuchungen zusammengebrochen. Das Amtsgericht ist nach den Worten seines Sprechers Maurits Steinebach „an der Kapazitätsgrenze“ (hier lesen Sie mehr).

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Trotzdem denke die Behörde angesichts der großen Zahlen an Austrittswilligen über eine nochmalige Aufstockung nach.

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