Kitas in der Corona-PandemieStadt Köln will tausende Erzieherinnen testen

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Hilmar Wisplinghoff übergibt die Test-Sets an Kita-Leiterin Laura Brenten.

Köln – Die Stadtverwaltung will in dieser Woche damit beginnen, die ersten der insgesamt 10.000 Mitarbeitenden in den Kölner Kindertagesstätten und in der Tagespflege zu testen. Als einer der ersten Einrichtungen erhielt am Dienstagmittag die städtische Kita an der Sieversstraße 39 in Kalk die entsprechenden Test-Sets.

Dabei handelt es sich um PCR-Tests, die im Rachenspülverfahren durchgeführt werden. Dazu muss die getestete Person eine Kochsalzlösung gurgeln und in einen Becher spucken. Anschließend werde eine Probe mit einer Art Spritze genommen und dann im Labor untersucht, erläuterte Virologe und Infektionsepidemiologe Hilmar Wisplinghoff vom Labor Wisplinghoff.

Stadt Köln fordert Rückmeldungen von Kitas

Bis Dienstagabend wolle die Stadt Rückmeldungen aus den Kitas sammeln, um herauszufinden, in welchen Einrichtungen die Mitarbeitenden getestet werden wollen, sagte Udo Neumann vom Jugendamt. Vom kommenden Montag an sollen die Proben eingesammelt und überprüft werden. Insgesamt haben die Kita-Beschäftigten in den 700 Kölner Einrichtungen in den kommenden sechs Wochen dreimal die Gelegenheit, sich testen zu lassen. Neumann machte ergänzend darauf aufmerksam, dass auch das Land NRW kostenlose Tests anbiete.

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Insgesamt kostet die Testaktion, die der Krisenstab angeordnet hatte und die auch in Schulen durchgeführt werden soll, 600.000 Euro. Ob die Untersuchungen nach den anvisierten sechs Wochen fortgesetzt würden, sei unter anderem auch eine Kostenfrage, sagte eine Stadtsprecherin. „Das ist ein Versuchsballon, den wir noch auswerten müssen.“ Geplant sei zudem, Eltern von Kita-Kindern gezielt Tests anzubieten. Weil etwa 45 Prozent der Eltern im Lockdown ihre Kinder in die Kitas bringen, hatten sich in den vergangenen Wochen Erzieherinnen und Erzieher besorgt wegen der hohen Infektionsgefahr am Arbeitsplatz gezeigt.

Die Leiterin der Kita Sieversstraße, Laura Brenten, deren Team normalerweise 45 Kinder bereut, äußerte sich dagegen zuversichtlich. Derzeit kämen nur sechs bis acht Kinder am Tag in die Einrichtung. Durch die Arbeit mit Masken und Sicherheitskonzept fühlten sich die Mitarbeitenden sicher.

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