Köln früher und heuteWie sich die Domumgebung in den vergangenen Jahren gewandelt hat

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Vor 90 Jahren herrschte unmittelbar am Dom reger Auto- und Bahnverkehr.

  • In unserer Serie „Köln früher und heute” zeigen wir Orte in in Köln und erzählen von dessen Geschichte und Gegenwart.
  • In dieser Folge geht es um die Domumgebung.
  • Besonders die Dombauhütte war vielen Kölnern früher ein Dorn im Auge.

Köln – Die Domumgebung sorgte schon immer für Gesprächsstoff. Auf dem historischen Foto ist die Dombauhütte nicht mehr zu sehen. Sie liegt versteckt hinter einer Fassadenbegrünung, die wie eine riesige Hecke im Nordwesten des Doms emporragt. Denn um 1930 begannen die Kölner, das im Jahr 1908 errichtete Gebäude zu kritisieren. Der Tenor damals: Die Dombauhütte sei „zu hässlich und zu kleinteilig“, so der ehemaliger Stadtkonservator Ulrich Krings.

Die Fassadenbegrünung konnte den Makel zumindest optisch beheben. Doch erst in den 1960er Jahren wurde die alte Dombauhütte abgebrochen. Die Handwerker zogen an ihren jetzigen Standort im Südosten der Kathedrale.

Autos sollten auf Abstand zum Kölner Dom bleiben

Es änderte sich ohnehin viel rund um den Dom in dieser Zeit. Die vor 50 Jahren vollendete Domplatte erhöhte die Umgebung auf das Niveau der Portale, die Treppen direkt davor verschwanden. Der Autoverkehr, der bis dato den Dom unmittelbar umtoste, musste Abstand nehmen. Auch die Straßenbahnen wurden aus dem Straßenbild verbannt.

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In diesem Jahr nur selten wirklich belebt: Die Domplatte.

Der erste Kölner U-Bahn-Tunnel, in Betrieb genommen am 11. Oktober 1968, verband die Haltestelle Dom/ Hauptbahnhof mit dem Friesenplatz.

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Vom Dom führte eine verwinkelte Treppe aus Beton zum Hauptbahnhof, die die Trankgasse überbrückte. Der Dom hatte nun zwar mehr Ruhe als zuvor, das neue Terrassenbauwerk von Architekt Fritz Schaller wurde aber zunehmend als öde Betonlandschaft betrachtet, deren Ruf durch übelriechende Ecken und Winkel zusätzlich litt. „Kölns größter Schandfleck“ machte Negativ-Schlagzeilen und wurde architektonisch immer wieder korrigiert. 2005 etwa mit einer neuen Freitreppe zum Bahnhof.

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Der Autoverkehr rückte dem Dom zwar nie mehr so nah auf die Pelle wie auf dem Foto aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Dafür sorgten Skater auf dem Roncalliplatz für Wirbel und verärgerten Dombesucher. Das Problem beruhigte sich schließlich nach langen Diskussionen. Die Skater zogen um auf eine Anlage im Rheinauhafen.

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