Köln in der Corona-KriseTäglich werden bis zu 200 Hinweise auf Fehlverhalten gegeben

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Radfahrer und Fußgänger stauen sich auf dem engen Überweg der Südbrücke.

Köln – Vorerst bis zum 3. Mai gilt die Corona-Schutzverordnung in Nordrhein-Westfalen und damit ein weitgehendes Kontaktverbot. Nicht alle halten die erlassenen Regeln gleichermaßen konsequent ein, was wiederum andere stört: Wie der „Express“ berichtet, gehen bei der Stadt derzeit täglich bis zu 200 Hinweise auf Verstöße gegen das Kontaktverbot ein. Das gute Wetter spiele dabei eine entscheidende Rolle, sagt ein Stadtsprecher: „Wenn mehr Leute draußen sind, gibt es mehr Meldungen als bei schlechterem Wetter.“

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Ist Köln eine Stadt von Denunzianten? Nein, sagt der Sprecher. „Den Leuten, die Hinweise geben, ist es zum großen Teil sogar unangenehm. Aber sie machen sich Sorgen.“ Häufig stellten sich solche Meldungen aber auch als Fehl-Alarm heraus. Beispielsweise dann, wenn eine Ansammlung von mehr als zwei Personen gemeldet werde. Wenn es sich aber um Verwandte in direkter Linie handelt (zum Beispiel Eltern mit Kindern) oder die Beteiligten einen Hausstand teilen (etwa bei Wohngemeinschaften), werden keine Verordnungen verletzt.

Tägliche Kontrollen

Der städtische Ordnungsdienst der Stadt kontrolliert sein Inkrafttreten der Corona-Schutzverordnungen am 23. März an sieben Tagen pro Woche zwischen 7.30 Uhr und 2 Uhr morgens die Einhaltung der Regeln. Bis Ende vergangener Woche verzeichnete die Stadt folgende Fallzahlen:

1568 Verstöße gegen das Kontaktverbot wurden mit einem Bußgeld von 200 Euro pro Person geahndet. 68-mal verhängten die Ordnungshüter Strafen gegen Ladeninhaber, die ihre Geschäfte verbotenerweise geöffnet hatten. Das Bußgeld dafür beträgt 2500 Euro.

Neue Kampagne der Stadt

4000 Euro müssen Gastronomen zahlen, die ihren Betrieb unerlaubt öffnen; 1000 Euro, wenn sie den Verzehr im Umkreis von 50 Metern dulden. Kunden zahlen in diesem Fall 200 Euro. Im Bereich Gastronomie registrierte der Ordnungsdienst insgesamt 93 Verstöße. 53-mal verstießen Kölner gegen das Grillverbot, 23-mal gegen das Picknickverbot (Bußgeld pro Person jeweils 250 Euro).

Vereinzelt komme es auch zu Situationen, in denen vor allem junge Männer aggressiv werden gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordnungsdienstes, so der Stadtsprecher. Am Ostersonntag am Rheinboulevard sei das etwa der Fall gewesen.

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Die Mitarbeiter, die zur Eindämmung des Coronavirus beitragen, sind durch den ständigen Kontakt zu Menschen einer Gefahr ausgesetzt. Die Stadt will deshalb mit einer Kampagne mit dem Slogan „Ein Herz für Köln“ um Verständnis werben. „Helfen Sie mit – bitte bleiben Sie auch weiterhin geduldig und halten Sie sich an die bestehenden Regelungen. Und bitte begegnen Sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordnungsdienstes mit Respekt“, heißt es dazu von Seiten der Stadt. (red)

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