Köln in ZahlenBevölkerung ist auf 1,08 Millionen gestiegen – Junge Menschen ziehen zu

Lesezeit 2 Minuten
1494EE0039836F04

Der Blick auf den Kölner Dom ist für viele Touristen einen Besuch wert.

Köln – Erinnern Sie sich noch an die frühen 1980er Jahre? Durch Einwohnerverluste hatte Köln den Status der Millionen-Stadt verloren. Die Stadt fühlte sich plötzlich irgendwie nur noch nach Hamm an und nicht mehr nach Hamburg oder einer anderen Großstadt. Erst 1991 gelang es wieder, die magische Millionen-Hürde zu überspringen, wenngleich auch zunächst nur um ein paar hundert Menschen.

Diese Zitterei ist endgültig vorbei. Köln wächst kontinuierlich. Mehr als 1,08 Millionen Menschen leben zurzeit in der Stadt. Und es werden künftig mehr. Laut Prognosen könnten im Jahr 2040 rund 1,2 Millionen Menschen in der Stadt leben. Das geht aus den neusten Statistiken der Stadtverwaltung hervor.

Geburtenrate erneut gestiegen

Vor allem junge Leute zwischen 18 und 29 Jahren zogen nach Köln – aus dieser Altersgruppe stammen allein 12303 der 65005 Neubürger. In allen anderen Altersgruppen verließen mehr Menschen die Stadt als hinzukamen. 47 Prozent der neuen Kölner haben ausländische Wurzeln.

Auch die Geburtenrate ist erneut gestiegen: Von 10000 Frauen zwischen 15 und 50 Jahren haben 436 ein Kind bekommen. Insgesamt gab es 2610 Geburten mehr als Sterbefälle. Dadurch ist Köln eine verhältnismäßig junge Stadt.

Ein Drittel der Bevölkerung ist unter 30 Jahre. Der Altersdurchschnitt liegt bei 42 Jahren, in Deutschland liegt er bei etwa 45. Was international gesehen immer noch ziemlich alt ist: Franzosen sind im Schnitt etwa 40, Argentinier 30 Jahre alt.

180 Nationen vertreten

Köln ist multikulturell. Es leben Menschen aus 180 Nationen hier. 38 Prozent der Kölner haben einen Migrationshintergrund, die meisten davon – 93874 – einen türkischen. Die Zahl der rein türkischen Staatsbürger, also jenen ohne doppelte Staatsbürgerschaft, ist rückläufig. 2016 waren es 55567, 2015 waren es noch rund 1000 mehr, 2010 sogar 4500.

In Köln wächst übrigens nicht nur die Bevölkerung. Es gibt auch fast 500 Kilometer mehr Straßen als noch vor sechs Jahren, nämlich insgesamt 2865.

Das alles sind nüchterne Zahlenkolonnen. Doch sie erzeugen ein Gefühl. Köln ist beliebt und bunt, viele Menschen fühlen sich wohl und sehen hier ihre Zukunft – so könnte man diese Zahlen deuten. Auch wenn das Bevölkerungswachstum mit Herausforderungen verbunden ist, was zum Beispiel am beständig knapper werdenden bezahlbaren Wohnraum abzulesen ist, oder an fehlenden Plätzen in Kitas und manchen Schulformen.

Für eine Stadt, deren Patronin Ursula der Legende nach 11000 Gefährtinnen in einem einzigen Boot unterbringen konnte, sollten etwa 10000 zusätzliche Kölner pro Jahr doch machbar sein.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Stadt in Zahlen

  • 1081701 Millionen Einwohner hat Köln, 12509 mehr als 2015.
  • 42 Jahre beträgt das Durchschnittsalter.
  • 165 Menschen sind 100 Jahre oder älter.
  • 11810 Kinder kamen zur Welt, 9200 Menschen starben.
  • 64 Prozent aller Eltern sind verheiratet.
  • 65005 Menschen zogen in die Stadt – 9745 mehr, als sie verlassen haben.
  • 78500 Haushalte sind im Jahr 2016 innerhalb Kölns umgezogen.
  • 560298 Haushalte gibt es – etwa die Hälfte sind Singlehaushalte.
  • In 103460 Haushalten leben Kinder. In fast einem Viertel davon wachsen die Kinder alleinerziehend auf.
  • 408860 Kölner haben einen Migrationshintergrund. Das entspricht 38 Prozent der Gesamtbevölkerung.
  • 208403 Ausländer sind in Köln gemeldet. Davon 55567 Türken, 19048 Italiener, 11855 Rumänen und Bulgaren sowie 6344 Syrer.
  • 126326 Kölner haben eine doppelte Staatsbürgerschaft, die meisten davon, 26379, die deutsche und die türkische.
KStA abonnieren