Neueröffnung in KölnGute Tropfen lagern im Tresor-Keller

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Das Kellergewölbe der „Wine-Bank“ an der Sedanstraße

Das Kellergewölbe der „Wine-Bank“ an der Sedanstraße

Köln-Innenstadt – Manches Tröpfchen, das in den bunt beleuchteten Fächern hinter Gittern liegt oder steht, wäre tatsächlich besser in einer Bank aufgehoben. So wie die Flasche La Tâche, einer Weinlage im französischen Burgund. Kosten: rund 2000 Euro, Tendenz steigend. In anderen Fächern sind ähnlich kostbare Erzeugnisse zu finden. Mouton-Rothschild steht auf den Etiketten oder Château Margaux. Werte, die an diesem Ort wohl nicht lange bestehen bleiben.

Club der weinbegeisterten Mitglieder

Zu finden sind all diese Köstlichkeiten in einem 2000 Quadratmeter großen Kellergewölbe an der Sedanstraße 2 nahe des Ebertplatzes. Zutritt bekommt jedoch nur, wer Mitglied der neueröffneten „Wine-Bank“ ist. „Dies ist eine reine Community, ein Club von weinbegeisterten Mitgliedern“, sagt Andreas Frey, Eigentümer und Betreiber des genussvollen Treffpunkts. Im Keller verteilt stehen Tische, Theken und vor allem Schränke mit rund 350 verschließbaren Tresoren, in denen die Wine-Bank-Kunden ihre edlen Tröpfchen lagern und dank Chipkarten-Zugang jederzeit verköstigen können – zusammen mit ihren Freunden, Geschäftspartnern oder anderen Club-Mitgliedern. Die Atmosphäre und das Zusammensein mit anderen Feinschmeckern soll diese geschlossene Gesellschaft zu etwas Exklusivem machen. „Das ist das i-Tüpfelchen in der Dramaturgie eines Abends“, sagt Christian Ress, der das Konzept erfunden und mittlerweile an neun Standorten in Europa umgesetzt hat. Auch ein Catering gehört zum Angebot sowie regelmäßige Weinproben.

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Ursprünglich hatten Immobilienentwickler Andreas Frey und sein Bruder Stephan an der Sedanstraße ein altes Lagerhaus gekauft, das einst dem Weinhändler Otto Engels gehörte. Dass sich darunter weitläufige Kelleranlagen von 1895 ausdehnten, in denen auch Wein produziert wurde, war eine Überraschung, für die erst nach einiger Zeit eine neue Verwendung gefunden wurde.

Umbau kostete 1,5 Millionen Euro

Rund eineinhalb Millionen Euro kostete der Umbau des denkmalgeschützten Kellers, der vorher, leer und dunkel, ein unbeachtetes Dasein fristete. 2016 startete der Umbau, seit einem Monat hat die Bank geöffnet. Nun hält eine Klimaanlage die Temperatur bei etwa 16 Grad, was sowohl dem Weiß- als auch dem Rotwein schmeicheln soll. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 65 Prozent. „Das Ziel ist es, den Weinstandort Köln voranzubringen“, sagt Club-Managerin Claudia Stern. Die Kosten für die Mitgliedschaft richten sich nach Größe und Lage des gemieteten Tresors, sie liegen zwischen 79 und 169 Euro pro Monat.

www.winebank.de/koeln

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