Rosenmontag in KölnStrenges Verbot für Jecke an Karneval – Bei Verstoß drohen harte Strafen

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Zwei Menschen sind als Clowns verkleidet und lachen in die Kamera

Jecke am Rande des Rosenmontagszugs (Archivbild)

Beim Kölner Rosenmontagszug gilt für Karnevalisten in diesem Jahr ein strenges Verbot, Kamelle – also Süßigkeiten – in den Rhein zu werfen. Notwendig ist diese Maßnahme, weil der Umzug 2023 zum ersten Mal in seiner Geschichte den Fluss überquert, auf der Deutzer Brücke. Wurffreudige Karnevalsgesellschaften, die im Zug mitlaufen und fahren, kommen dem Gewässer dadurch sehr nahe.

Am Dienstag stellte Zugleiter Holger Kirsch nun klar: Grundsätzlich dürfe auch auf der Brücke mit Kamelle geworfen werden - aber nicht über das Geländer in den Rhein. „Gegen die Dummheit mancher Menschen ist man an der Stelle natürlich auch nicht gefeit“, ergänzte er. „Wenn einer in den Rhein schmeißen möchte, dann wird er das tun.“ In diesem Fall sei aber eine harte Strafe zu erwarten.

Strafe für Kamelle im Rhein: „Und das tut dann weh“

„Wenn wir nachweislich einer Gesellschaft belegen können, dass von ihnen ein Teilnehmer in den Rhein geworfen hat, dann werden wir das mit Abzug von mindestens zehn Teilnehmerplätzen im nächsten Jahr sanktionieren. Und das tut dann weh“, sagte Kirsch. Die Plätze seien extrem begehrt. „Aber warum sollte man Kamelle in den Rhein werfen, für die man vorher bezahlt hat und mit denen man eigentlich anderen Menschen eine Freude bereiten möchte?“

Der Rosenmontagszug findet in diesem Jahr am 20. Februar statt. Es ist der erste richtige Umzug seit 2020. 2021 war er wegen Corona ausgefallen, 2022 wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Traditionell werden Zuschauer am Wegesrand mit massig Kamelle beworfen. Vor allem für Kinder ist das immer ein großes Fest. (dpa)

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