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Köln-Messe/Deutz, Hauptbahnhof, HansaringGrünes Licht für S-Bahn-Ausbau in Köln

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250 Millionen Euro steckt die Bahn in diesem Jahr in den Ausbau des Kölner Bahnknotens.

250 Millionen Euro steckt die Bahn in diesem Jahr in den Ausbau des Kölner Bahnknotens.

Köln – Die Modernisierung des Bahnknotens Köln, eines der größten Engpässe im deutschen Schienennetz, kommt einen großen Schritt voran. Bei der Bahnknoten-Konferenz am Montag in der Köln-Messe werden die Deutsche Bahn, das Land NRW und der Nahverkehr Rheinland (NVR) verbindliche Verträge zum Ausbau der Kölner S-Bahn unterzeichnen. Der Verkehrsausschuss des Landes hat am Mittwoch 67 Millionen Euro an Planungskosten zugesichert.

Stammstrecke zwischen Köln-Messe/Deutz und Köln Hansaring

Dabei geht es um die Erweiterung des vielbefahrenen Abschnitts zwischen Köln-Messe/Deutz, Hauptbahnhof und Hansaring, der sogenannten Stammstrecke. Der Hauptbahnhof und der Deutzer Bahnhof werden um jeweils einen neuen Bahnsteig mit zwei S-Bahn-Gleisen erweitert. Das Paket enthält auch den zweigleisigen Ausbau der S 11 zwischen Köln und Bergisch Gladbach und die Erweiterung des Abschnitts zwischen Hansaring, den Bahnhöfen West und Süd bis Hürth-Kalscheuren. Dort fahren der Fern-, und der Regional- und Güterverkehr bisher zum Teil auf den selben Gleisen, was immer wieder zu Verspätungen führt.

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Damit sind die beiden wichtigsten der insgesamt 15 Einzelprojekte gesichert, die vor drei Jahren zum Bahnknotenpaket geschnürt wurden, dessen Gesamtkosten sich auf 3,6 Milliarden Euro belaufen.

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Bei der Bahnkonferenz, zu der sich mehr als 500 Vertreter des Schienensektors angemeldet haben, wollen Bahn, Land und NVR überdies verabreden, zunächst das S-Bahn-System auf der Stammstrecke zu digitalisieren. „Die Digitalisierung ermöglicht es, auf dem gleichen Netz bis zu 20 Prozent mehr Kapazität zu schaffen“, sagte Ronald Pofalla, Infrastruktur-Vorstand der DB. Im Kölner Knoten sei der Effekt zwar geringer, liege immer noch im zweistelligen Bereich. „Wenn wir in den S-Bahnausbau investieren, macht es keinen Sinn, das mit einer alten Leit- und Sicherungstechnik zu tun“, sagte Pofalla.

Neue Rolltreppen für den Bahnhof Köln-Messe/Deutz

Bund und Bahn verhandeln derzeit über ein erstes Paket zur Finanzierung des Programms „Digitale Schiene Deutschland“ bis 2025. Bahnvorstand Pofalla dringt darauf, dass auch Bahnknoten wie Köln davon profitieren. Unabhängig davon stellen der Nahverkehr Rheinland und das Land rund sechs Millionen Euro für ein Gutachten zur Digitalisierung des Kölner Knotens zur Verfügung.

Pofalla kündigte überdies an, dass die Bahn 2020 mit der Modernisierung des Bahnhofs Köln-Messe/Deutz beginnen wird. Zunächst sollen Rolltreppen zu zwei Bahnsteigen gebaut werden. Im Verbindung mit dem S-Bahn-Projekt ist der Neubau von sieben Aufzügen geplant.

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