Kölner BasteiSanierung des Gebäudes kostet offenbar über zehn Millionen Euro

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Die Bastei am Rhein auf Höhe des Theodor-Heuss-Rings

  • Die Gebäudewirtschaft hat den Zustand des Baus untersucht und dem Rat nun eine Kostenprognose vorgelegt.
  • Die Kosten für die Sanierung der Kölner Bastei liegen offenbar bei über zehn Millionen Euro.
  • Das bedeutet: Auf Dauer könnte der Restaurantbetrieb Verluste machen. Wie steht es um die Zukunft des Gebäudes?

Köln – Die Sanierung der Bastei wird die Stadt möglicherweise einen zweistelligen Millionenbetrag kosten. Zu diesem Ergebnis kommt die Gebäudewirtschaft nach einer Untersuchung des Betons, der Stahlteile und der technischen Anlagen des Gebäudes.

In einer Vorlage für die Ratsfraktionen wird ein Gesamtbetrag in Höhe von 11,8 Millionen Euro genannt. Es handele sich allerdings lediglich um eine Prognose, teilt die Gebäudewirtschaft mit: „In keinem Fall sagen die Beträge etwas über die noch zu ermittelnden tatsächlichen Baukosten aus.“

Ein Kölner Wahrzeichen

Der von dem Architekten Wilhelm Riphahn entworfene Rundbau am Rhein zählt zu den Wahrzeichen der Stadt. 1924 als eines der elegantesten Restaurants im Rheinland eröffnet, wurde die auf dem Sockel eines preußischen Festungsbaus ruhende Bastei im Zweiten Weltkrieg zerstört. Der Wiederaufbau nach den Plänen Riphahns erfolgte in den 1950er Jahren.

1997 wurde das Restaurant für die Öffentlichkeit geschlossen. In der Folgezeit konnte man die Bastei für Veranstaltungen mieten. Nachdem die Immobilie nahezu zwei Jahrzehnte im Eigentum der Messe gewesen war, beschlossen die Ratsfraktionen 2018 den Rückkauf – mit dem Ziel, wieder ein jedermann zugängliches Restaurant zu ermöglichen.

Es drohen Verluste

In welchem Umfang sich Gastronomie in dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude betreiben lässt, sei noch zu klären, heißt es in der Vorlage der Gebäudewirtschaft. Rettungswege, Brandschutz, Küchentechnik, Personalräume, Auflagen des Denkmalschutzes: Was der einstige Kölner Stararchitekt Riphahn vor einem Jahrhundert plante, lässt sich den heutigen Normen und Bestimmungen nur mit hohem Aufwand anpassen.

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Es sei „bereits jetzt darauf hinzuweisen, dass eine rentierliche Nutzung der Liegenschaft unter Berücksichtigung des für eine Generalsanierung erforderlichen Aufwands und der begrenzten räumlichen Kapazitäten nicht realistisch erscheint“, so die Gebäudewirtschaft. Mit anderen Worten: Einem Restaurantbetrieb drohen auf Dauer Verluste. Und dafür müsste dann letztlich die Stadt als Eigentümerin aufkommen.

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