Kölner CDU-VersammlungMundschutz und Mini-Wahlkabine für jeden Teilnehmer

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Die CDU-Mitglieder stimmten in Tischwahlkabinen ab.

Die CDU-Mitglieder stimmten in Tischwahlkabinen ab.

Köln  – Die CDU hat ihre Kandidaten für die Kommunalwahl am 13. September gewählt. Ausgestattet mit Mund- und Nasenschutz, teils auch mit durchsichtigen Schutzschildern für das Gesicht, stimmten rund 300 Parteimitglieder am Samstag in einer Messehalle über die Bewerber für ein Ratsmandat in den 45 Wahlbezirken ab.

Um die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus so weit wie möglich zu verringern und das Prinzip der geheimen Wahl zu wahren, hatte jeder eine Art Minikabine aus Pappe vor sich auf dem Tisch.

Neue Wahlbezirke

Zwar hatte die CDU im vorigen November ihre Kandidaten für die Kommunalwahl am 13. September schon einmal benannt. Doch aufgrund eines Urteil des Landesverfassungsgerichts mussten in vielen Städten die Wahlbezirke neu zugeschnitten werden, so auch in Köln. Es ging darum, die Zahl der Wahlberechtigten in den einzelnen Bezirken anzugleichen.

Alles zum Thema Bernd Petelkau

Im Wahlkreis Nippes zog überraschend Christoph Schmitz, Vorsitzender des örtlichen Ortsverbandes, seine Kandidatur zurück; offenbar aus Unzufriedenheit über seinen aussichtslosen Listenplatz, wie es hieß. Für ihn sprang der städtische Spitzenbeamte Engelbert Rummel ein.

Der Leiter des Bürgeramtes Chorweiler, zuvor Chef des Ordnungsamtes und der Gebäudewirtschaft, hatte ursprünglich im Rechtsrheinischen kandidieren wollen, im Wahlbezirk Höhenberg, Ostheim, Merheim. Dort gab es allerdings drei Bewerber.

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Nachdem sich Rummel anders entschieden hatte, traten der Rechtsanwalt und amtierende Ratsherr Stephan Pohl und Alexander Stöcker, Prokurist bei der Deutschordens-Altenzentren Konrad Adenauer gGmbH, gegeneinander an. Dabei setzte sich Stöcker mit176 Stimmen durch. Pohl erhielt 106 Stimmen.

Bis auf diesen Wahlkreis gab es jeweils nur eine Bewerberin oder einen Bewerber. Es blieb mit Ausnahme Rummels bei den bereits im November 2019 gewählten Personen.

„Die Abstandsregeln sind eingehalten worden, der Infektionsschutz wurde gewahrt“, sagte CDU-Vorsitzender Bernd Petelkau im Anschluss an die Versammlung dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Wahlversammlung war die erste politische Großveranstaltung seit Beginn der Corona-Krise in Köln. „Es war schön, mal wieder alle zu sehen“, sagte Ratsfrau Teresa De Bellis-Olinger.

„Schön, mal wieder alle zu sehen“

Die Reserveliste der CDU wird angeführt vom Parteivorsitzenden Petelkau. Es folgen Fraktionsgeschäftsführer Niklas Kienitz, Ursula Gärtner, Dirk Michel und Ralph Elster. Ob ein vorderer Listenplatz einen Sitz im Stadtrat sichert, ist jedoch ungewiss.

Sollten die Christdemokraten zulasten der SPD mehr Wahlkreise gewinnen, kommt die Liste möglicherweise nicht zum Zuge. Dann müssen selbst führende Fraktionsmitglieder wie Kienitz und Elster bangen. Beide kandidieren im Stadtbezirk Ehrenfeld, in dem die CDU traditionell kaum Aussicht auf Direktmandate hat.

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