Kölner DomWie die Stadt den Sockel der Kathedrale verschönern will

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So soll der nord-westliche Teil der Domumgebung aussehen.

So soll der nord-westliche Teil der Domumgebung aussehen.

Köln – Knapp ein Jahr nach dem Baubeschluss des Stadtrats für die Neugestaltung des Domsockels an der Trankgasse arbeiten die beauftragten Büros noch immer an den Planungen. Die Stadt will erst gegen Ende dieses Jahres die ersten Aufträge für die Baufirmen ausschreiben. Das Baudezernat geht davon aus, nicht vor dem Spätsommer 2022 mit den Arbeiten beginnen zu können – der Umbau wäre dann voraussichtlich im Frühjahr oder Sommer 2024 abgeschlossen.

Im Kern geht es darum, die Außenmauer des Domsockels an der Trankgasse gegenüber des Excelsior Hotel Ernst neu zu gestalten und eine neue Rampe zur Domplatte zu bauen. Die Treppe zur U-Bahn soll mit einer geschlossenen Metallkastenkonstruktion verkleidet werden, in die eine Informationstafel eingelassen wird. Der U-Bahn-Eingang auf der anderen Straßenseite vor dem Schnellrestaurant McDonald’s wird entfernt. Die Einfahrt zur Tiefgarage unterhalb der Domplatte soll verschönert werden. Die Stadt rechnet mit Kosten in Höhe von mindestens 6,7 Millionen Euro.

Politik forderte Nachbesserungen

Während die Beschlüsse für den Domsockel klar sind, besteht bei der Umgestaltung der Trankgasse selbst sowie der angrenzenden Komödienstraße noch Abstimmungsbedarf. Die Verwaltung hatte das bereits vorliegende Planungskonzept für die Fußgänger-Verbindung vom Bahnhofsvorplatz in die Innenstadt über den nördlichen Gehwegbereich der Trankgasse zurückgezogen, weil die Politik Nachbesserungen verlangte.

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„Zurzeit entwickelt die Verwaltung auf der Grundlage der Prüfaufträge ein Verkehrskonzept für den Straßenzug Trankgasse / Komödienstraße“, teilte die Stadt jetzt auf Anfrage der FDP-Ratsfraktion mit. Dabei gehe es um die Aufwertung des öffentlichen Straßenlands, die Stärkung des Fuß- und Radverkehrs, die Reduzierung des Parkens im öffentlichen Raum sowie die Senkung des Kfz-Verkehrsaufkommens im Bereich rund um den Hauptbahnhof. Die Stadt will der Politik voraussichtlich bis zur Sommerpause die Ergebnisse zur Beratung vorstellen.

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Eine Rolle wird dabei ein Vorschlag der Grünen spielen, die Tiefgarage unter der Domplatte teilweise in ein Fahrrad-Parkhaus umzuwandeln. Das Ziel findet sich auch im Vertragsentwurf für ein neues Bündnis im Stadtrat aus Grünen, CDU und Volt wieder. Die Grünen hatten Anfang 2020 bemängelt, dass die Stadt bei den Planungen für die Neugestaltung nicht an die Bedürfnisse der Pendler gedacht habe, die ihr Fahrrad am Hauptbahnhof abstellen wollen.

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