Abo

Kölner Drogen-SzeneStadtbücherei-Chefin Vogt kritisiert Sozialdezernenten scharf

Lesezeit 1 Minute
Mit einer Kunstaktion am Neumarkt wird der Umgang mit Drogensucht problematisiert

Mit einer Kunstaktion am Neumarkt wird der Umgang mit Drogensucht problematisiert

Köln-Innenstadt – Die Leiterin der Stadtbibliothek Hannelore Vogt übt Kritik an Kölns Sozialdezernenten Harald Rau. Die Stadtbücherei am Neumarkt habe kein Problem mit Drogenkonsum in ihren Räumen, weil sie das bereits vor Jahren mit verschiedenen Maßnahmen ausgeschlossen habe.

Das könnte Sie auch interessieren:

Raus Behauptung, dass man den Drogenkonsum im Haus reduzieren könne, suggeriere, dass es ein Problem gebe. Das sei aber nicht der Fall. Die SPD im Stadtrat wurde deutlicher: Die Äußerungen Raus seien „unerhört“. Er beschädige mit Fake-News das Ansehen der Bibliothek, so der kulturpolitische Sprecher der SPD, Klaus Schäfer.

Alles zum Thema Henriette Reker

Dezernent Rau hatte im Sozialausschuss des Stadtrates für die Einrichtung eines stationären Drogenkonsumraums direkt neben der Stadtbücherei unter anderem mit dem Argument geworben, dass so der Drogenkonsum auf offener Straße oder in den Toiletten der Bücherei zurückgehen werde.

Rau muss sich wegen seines von Oberbürgermeisterin Henriette Reker unterstützten und mit der Kulturverwaltung abgestimmte Plans viel Kritik aus den Reihen der Ratsparteien anhören. Sie hatten nur ein mobiles Angebot für Drogenabhängige beschlossen, bis eine dauerhafte Lösung in der Lungengasse umgesetzt werden kann. Die Verwaltung plant ein doppeltes Interim, bei dem ein Containerbau das mobile Angebot ablösen soll.

KStA abonnieren