Kölner EbertplatzKomplizierter Weg zu neuen Stellplätzen am Eigelstein

Lesezeit 2 Minuten
Auf einem städtischen Parkplatz an der Ecke Turiner Straße und Dagobertstraße soll eine Quartiersgarage entstehen.

Auf einem städtischen Parkplatz an der Ecke Turiner Straße und Dagobertstraße soll eine Quartiersgarage entstehen.

Köln – Die Stadtverwaltung will am Eigelstein zwischen Dagobertstraße und Unter Krahnenbäumen Parkplätze entfernen, um nach dem Vorbild der Severinstraße mehr Platz für Fußgänger, Radfahrer und die Außengastronomie zu schaffen. Zum Ausgleich dafür soll auf einem städtischen Grundstück an der Ecke Turiner Straße und Dagobertstraße ein neues Quartiersparkhaus entstehen, das auch die einst geplante, dann aber nach einer langwierigen Diskussion vom Stadtrat wieder verworfene Tiefgarage unter dem Ebertplatz ersetzen soll.

Start erst im nächsten Jahr

Die Verwaltung erhielt bereits im September 2017 den Auftrag, eine Konzeptausschreibung zu veranlassen, damit auf dem städtischen Grundstück auf der Rückseite eines Rewe-Supermarktes ein Parkhaus entstehen kann. Für ein zunächst angedachtes Mischgebäude mit Wohnungen fand sich damals keine Mehrheit. Seitdem ist es um das Projekt still geworden, obwohl die Quartiersgarage dringend benötigt wird.

Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ auf Nachfrage erfuhr, will die auch für Liegenschaften zuständige Verkehrsdezernentin Andrea Blome die Konzeptausschreibung erst im zweiten Quartal 2020 starten. Den Zuschlag für den Parkhausbau soll derjenige erhalten, der das überzeugendste Baukonzept dafür vorlegt. „Gerade bei einer Konzeptausschreibung, bei der sich das beste Konzept beziehungsweise die beste Idee durchsetzen soll, ist es besonders wichtig, die Randbedingungen im Detail zu klären“, teilte eine Stadtsprecherin mit und begründete damit die lange Zeitspanne für das Vorhaben.

Alles zum Thema Ebertplatz

Das könnte Sie auch interessieren:

Dazu gehörten die zu erwartenden archäologischen Funde im Untergrund des bisherigen Parkplatzes, der Wunsch, die zum Teil sehr großen Bäume auf der Fläche zu erhalten, der notwendige Abstand zum Rewe-Supermarkt sowie der Erhalt der bisherigen Zuwegung im rückwärtigen Bereich des Weinhauses Vogel. Darüber hinaus muss geklärt werden, ob und falls ja, wie und in welchem Umfang eine Förderung durch Stellplatz-Ablösemittel erfolgen könnte. „Das ist komplexer als bislang angenommen“, so die Sprecherin der Stadt.

Ein weiteres Mittel, um zusätzliche Stellplätze in der Nähe des Ebertplatzes zu gewinnen, wären Verträge mit den Betreibern von privaten Parkhäusern. Eine von der Grünen-Ratsfraktion in Auftrag gegebene Analyse ergab, dass in den nahe gelegenen Parkhäusern abends und nachts etliche Stellplätze verwaist sind. Das Saturn-Parkhaus an der Maybachstraße ist nachts zudem bislang vollständig geschlossen.

KStA abonnieren