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Kölner ErzbistumWeihbischof Puff räumt Fehler ein – und bittet um Vergebung

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Ansgar Puff

Der Kölner Weihbischhof Ansgar Puff äußerte Kritik am Umgang mit Missbrauch.

Köln – Der Kölner Weihbischof Ansgar Puff hat laut Informationen des Express in einer Firmungsrede am Pfingstsonntag eigene Fehler im Umgang mit Missbrauchs-Fällen eingeräumt. „Ich habe vor neun Jahren als Personalverantwortlicher nicht richtig gehandelt“, sagte Puff in einem öffentlichen Gottesdienst in der Kirche St. Laurentius in Bergisch Gladbach.

Er stand zuletzt in der Kritik, weil er 2012 als Personalchef des Kölner Erzbistums einen verdächtigen Priester nicht befragt haben soll. Nachdem er damals eine Freistellung beantragt hatte, entschied der Papst, dass er im Amt bleiben solle. Für seine Fehler von damals bat er nun um Verzeihung.

Kölner Weihbischof: „Wir müssen mit dem Befehlen aufhören“

Puff äußerte sich außerdem zu der aktuellen Kritik am Kölner Erzbistum. „Die Kirche muss rauskommen aus dem Befehlen wollen und dafür anfangen, zuzuhören“. sagte der Weihbischof. In den vergangenen Wochen hatte es heftige Proteste gegeben, weil Kardinal Woelki zurück ins Amt gekommen war. Woelki stand vor allem wegen seines Umgangs mit Missbrauchs-Fällen in der Kritik.

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„Als ich 16 Jahre alt war, hatte ich auch große Probleme mit der Kirche“, erzählte Puff den Anwesenden. Erst mit 18 Jahren habe er während einer Reise nach Frankreich zum Glauben gefunden.

Rede könnte für neue Diskussionen sorgen

Der Kölner Weihbischof ist Mitglied des Erzbischöflichen Rates. Laut unbestätigten Gerüchten hatte sich dieser Rat nach der „Auszeit“ von Kardinal Woelki gegen dessen Rückkehr ausgesprochen. Puffs Rede am Pfingstsonntag könnte nun für weitere Diskussionen sorgen. (tmo)

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